Das Tagebuch

8.2.22
„Herr Ober! Zahlen bitte! Wir möchten gerne ...“
„Ja, okay. Komme gleich.“
Mit Zahlen hab ich‘s ja nicht so. Aber über 2 Zahlen, die mir heute begegnet sind, möchte ich was los werden. Es sind nicht die Zahlen, an die man sich gewöhnt hat - Täter-Zahlen, Opfer-Zahlen u.drgl.
Also:

Keine neuen Corona-Zahlen. Nix Corona, ischwöre.
Und auch keine Arbeitslosen-, Alkoholiker- + Obdachlosenzahlen,
keine Querdenker, keine Spaziergänger,
keine Roten Listen, keine Aluhütchenträger
keine Datenhacker, Volksverhetzer, keine ausgestorbenen Tiere,
keine Rassistenmorde, keine Auto-Toten, keine Amokläufer
und keine Massen ertrunkener Afrika-Flüchtlinge mitten im ... Mittelmeer,
keine Steueroasen, keine Abgasbetrüger,
keine Höhle der Löwen, keine Heiratsschwindler,
keine Waffenhändler, keine Pleiten, Pech und Pannen,
keinen Shitstorm, keine Sturmflut und kein Blutiger Sonntag
keine Insolvenz, kein Börsenkrach und kein Schwarzer Freitag,
keine Kriege, keine Fakes und keine Faktenlügen,
keine Dunkelziffern, keine Grenzen und keine Zahlen über... Missbrauchsopfer.

Was ich sagen wollte:
Die katholische Internet-Zeitung „katholisch.de“ war so nett und servierte der Welt diese normalerweise gerne verschwiegenen zwei Zahlen. Die erste Zahl:
„Als Entschädigung für die Säkularisierung vor 200 Jahren überweist der deutsche Staat der evangelischen und katholischen Kirche der­zeit jährlich 540 Millionen Euro. Das Geld kommt aus Steuermitteln, das heißt: Auch wer nicht Kirchenmitglied ist, beteiligt sich an der Finanzierung.“
540 Millionen.
Und die zweite Zahl:
„Seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland zum Beispiel sind in etwa 20 Milliarden Euro an die beiden Kirchen geflossen.“
20 Milliarden.
...
„Herr Ober! Zahlen bitte! Wir möchten gerne ...“
„Ja, okay. Komme gleich.“
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