Das Tagebuch

21.2.22
Schlechte Nachrichten
von Lucinda Williams
Schlechte Nachrichten im Fernsehn
Schlechte in mei'm Magazin
Schlechte in den Zeitungen
Selbst im Aufzug und im Geh'n

Schlechte Nachricht anner Hacke
Auf den Straßen Hundekacke
Schlechte auch in meinem Wagen
Schlechte selbst in der "Baracke"

Überall in den Klamotten
Unter meinem Hut, pardon
Überall im Radio
Und in jedem Waschsalon

Sie hängen in der Luft
Sie liegen auf dem Boden
Sie klettern mit die Treppen rauf
Massenhaft in Hülle, Fülle und zuhauf

Egal, wohin ich gehe
Ich werde sie nicht los. Wohin?
Weißt du‘s denn nicht,
Ich stecke da so knietief drin

Wer sollte ihnen noch vertrauen
Den Lügnern und den Irren
Den Dieben und Verrückten
Den Heuchlern und dem Clown

Habsucht, Völlerei und Hochverrat
Und das ist nicht einmal das Schlimmste
All das, was du lesen wirst,
Liegt schon heute druckreif für dich hier parat

Schlechte Nachricht, dass es kracht
Zu meiner Linken wie auch meiner Rechten
Schlechte Nachrichten am Morgen
Und schlechte Nachricht in der Nacht

Schlechte Nachricht aus dem Kühlschrank
Schlechte aus der Jauchegrube
Schlechte in der Schreibmaschine
Schlechte auch für meinem Tank

Schlechte Nachrichten an Wänden
Schlechte Nachrichten am Boden
In allen Hütten und Palästen
hämmern sie an Tür und Tor

Schlechte Nachrichten in meinen Mails
Folgen mir bis dahin, wo ich wohn
Schlechte Nachrichten auf allen Wegen
Schlechte auch am Telephon

Egal, wohin ich geh
Ich werde sie nicht los. Wohin?
Weißt du's denn nicht,
Ich stecke da so knietief drin

Wer wollte ihnen noch vertrauen
Den Lügnern und den Irren
Den Dieben und Verrückten
Den Heuchlern und dem Clown

Habsucht, Völlerei und Hochverrat
Und das ist nicht einmal das Schlimmste
All das, was du lesen wirst,
Liegt schon heute druckreif für dich hier parat

(Lucinda Williams)

(Mir passte der Song von ihrer letzten Platte gut hier in den Kram, und weil ich annehme, dass sich die geneigte Leserschaft nicht unbedingt durch so nen ellenlangen Englisch-Text quälen will, hab ich den auf die Schnelle, aus Jux und Dollerei und selbstverständ­lich ohne dem Original auch nur in etwa gerecht werden zu wollen, „ins Deutsche übersetzt“ kann man schlecht sagen, aber ich lass es mal so stehen. Es kommt ja sowieso eher aufs Hören an.)
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