Das Tagebuch

14.3.22
Maria 2. hastenichgesehn
t-online tut seine/ihre Pflicht und berichtet:
„Priestermangel in Essen
  Katholische Frauen dürfen erstmals taufen“
Halleluja! Da kommt aber Freude auf ! Weiter heißt es:
„Die katholische Kirche hat mit Priestermangel zu kämpfen – was offenbar gerade bei Tauffeiern zu Problemen sorgt. Im Bistum Essen dürfen Frauen künftig das Sakrament der Taufe spenden. Dies sei eine bundesweite Premiere, teilte das Bistum am Montag mit. Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck habe am Samstag 17 Gemeinde- und Pastoralreferentinnen sowie einen Gemeindereferenten in ei­nem feierlichen Gottesdienst mit der Aufgabe betraut.
Bisher dürften nur geweihte Priester und Diakone taufen. Nun stehe diese wichtige Funktion - zunächst auf drei Jahre befristet - auch ‚ nicht geweihten Brüdern und Schwestern‘ offen.“
Ist das nicht herrlich?! Die katholische Frauen-Community ist kom­plett aus dem Häuschen und sieht sich schon mit ihrer streetcre­dibility auf dem Weg zur Hei­ligsprechung. Endlich kommt mal Bewegung in den trostlosen, gna­denreichen & von vielen schon totgemunkelten Männerverein! Frauen dürfen endlich auch taufen! Sie dürfen das Sakrament der Taufe spenden!
Ja, sacra! (Und alles ohne Anführungszeichen,)

Und zur Feier des Tages stellen wir uns wieder mal gänzlich dämlich und strohdoof an (Ach, darf man eigentlich noch 'dämlich' sagen?) und fragen lustig, stroh- & treudoof wie wir nun mal sind, drauf los:
Is das eigentlich, die Taufe?
Nun, die Taufe ist ein asbachuraltes Ritual (Ich glaube erfunden in der Bronzezeit. Hat den Vorteil: Is für viele noch nicht vorbei.), wodurch der lütte Täufling, ohne dagegen anstinken zu können – wie auch? - in die Gemeinschaft der Abergläubigen auf­genommen wird. So weit, so dumm und bekannt. Bevor jedoch die Erziehungs­berechtigten stellvertretend für die süßen Hosenscheisser ihren Glau­ben bekennen und versprechen, ihre Blagen dementsprechend herzurichten, spricht der Priester – wie demnächst auch diverse, heiße Frauen aus dem Bistum Essen – die Taufformel, mit der dem kleinen Menschlein - man höre & staune - erstmal der Teufel mit Haut und Haar und Hinkefuß ausgetrieben wird, und zwar auf Latein, damit die des Lateinischen traditionell unkundigen Eltern sich nicht direkt ihren Sproß untern Arm klem­men und das Weite suchen. „Apage Satana“ spricht der gesalbte Gottesgelehrte nämlich, was so viel heißt wie „Teufel, scher dich zum Teufel!“. Und das Ganze wird noch himmlisch firmiert als ein sog. „heilig-ewiges Sakrament“, allgemein eher geläufig unter dem Namen Exorzismus.
Und wenn das die Richtung andeutet, in welche Maria 2.0 und ihre aufgeweckte kritische Masse künftig Seit an Seite schreiten dürfen, mein lieber Herr Gesangsverein, dann sag ich: Bingo! Da habt ihr‘s ja geschafft! Teufel aber auch!
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