Das Tagebuch

21.3.22
„Sound of Peace“
oder
Über sieben Brücken musst du gehn
Bei Woodstock war es schon Kitsch hoch zehn. Für das schmierige „Love and Peace“-Theater aber, das die Speerspitzen der deutschen Schlageraffenindustrie letzten Sonntag am Brandenburger Tor zur Unterstüt­zung der Ukraine boten - es gaben sich u.a. die Ehre und die Klinke in die Hand: Adel Tawil, Cassandra Steen, Clueso, Hart­mut Engler, Mia, Peter Maffay, Philipp Poisel, Revolverheld, Sarah Connor, Sil­bermond, The BossHoss und Mmmmmh Westernhagen -, wäre der Begriff Kitsch eine gefähr­liche Verharmlosung, zumal für so was meines Wissens bisher noch gar kein angemessener Ausdruck ge­funden worden ist. Außer vielleicht „Terror“. Oder „musikalische Menschenverachtung“.
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