Das Tagebuch

18.4.22
Back in town
Es geht doch nichts über so ‘nen Kurzurlaub: Sieben Tage ohne überflüssige Zeitungen, ohne überflüssige Diskussionen und ohne überflüssige Tagesschauen, überflüssige Sondersendungen, Brenn­punkte und Talkrunden und ohne google-news.de, ohne Ostermär­sche, Streitgespräche, Litaneien, Kommentare, Blogereien und De­mentis. Und Dementis von Dementis und Dementis von Dementis der Dementis oder sonstige offiziöse Verlautbarungen, … ähm, hab ich irgendwen oder was vergessen?
Ja, topmoderne Völkermorde mit täglich unfassbaren 10 Toten, topmoder­ne Vernichtungskriege mit dito, nationalis­tisches Kriegs­gekreische von Berufsboxern und Staatspräsidenten, die nur ein T-shirt besitzen, zusammen mit der heil­losen Zwangsmeise, der restlichen Weltge­meinschaft unbedingt einen was vom Pferd zu erzählen, und na­türlich das identische Volks- und Staatsgequake aus dem Kreml. Dazu kommen noch die deutschen Kriegsberichte mit ihrer ganz eigenen Stoßrichtung, Berichte, in denen es keinen Satz gibt ohne die Wörtchen „offenbar, erfahrungsgemäß und dem Ver­nehmen nach, vermut­lich, höchstwahr­scheinlich bzw mit an Sicher­heit grenzender Wahrscheinlichkeit, vom Hörensagen, anscheinend, scheinbar und nach wohl unbestätigten Meldungen.“ Sehr hübsch dann auch der kom­plette Satz „Ich bin raus. Leider konnten wir die Berichte noch nicht verifizieren.“
Und dabei – und das ist das springende Pünktlein – alles so ohne Belege und Beweise erschei­nen zu lassen, als hätte man tatsächlich die Realität wirklichkeits­gemäß beschrieben und nicht die seit Men­schengedenken immer­gleiche, aufgeblasene Mörderpropaganda der immer gleichen Militär- und Machofressen.
(Die Nummer is noch nicht ganz fertig. Aber ihr könnt mich jetzt schon mal alle kreuzweise.)
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