Margot Käßmann, die evangeliche Stimme Gottes und Spitzenkolumnistin der ‚Bild am Sonntag, hat sich den Bundesfinanzheiopei – wie hieß er noch gleich? Ja, genau – und dessen Journalisten-Tussi heftig zur Brust genommen, weil die sich als selbsterklärte Konfessionslose haben kirchlich trauen lassen. Es sei ihnen „nicht um christlichen Inhalt, sondern um eine Kulisse gegangen.“
Ich aber sage euch: Papperlapapp am Stil. Diese billige, populistische Kritikaster- und Rumnörgelei basiert wieder mal wie üblich bei Madame Käsemann auf hartgesottenen käsemannschen Denkfehlern. Denn wenn für einen irdischen Verein wie dem evangelischen seit Jahrhunderten ein Leben in radikaler Scheinheiligkeit überhaupt als Voraussetzung einer Vereinsmitgliedschaft zu gelten hat und wenn einer wie der Lindner allein Schein und Kulissenschieberei zu seinem obersten Lebensprinzip erhoben hat, dann wüsste ich nicht, was an dem ganzen verlogenen Wochenendtheater da auf Sylt falsch oder fragwürdig gewesen sein sollte.
Meinen Segen hat er jedenfalls. Seine Olle auch.