Das Tagebuch

4.9.22
Fritze Merz, immer gut für einen Scherz
Merz, der große, alte Bierdeckel-Archimedes der Christdemokratur („Störe meine Bierdeckel nicht!“), kann es einfach nicht lassen. Im ARD-Sommerinterview mit sich selbst haute er wieder so 'ne grif­fige Zauberformel aus dem Hut, diesmal ging‘s wohl irgendwie um den Atomstrom oder so. Seine Formel dazu:
„3, 4, 5!“ Klammer auf, plus die 1, so viel Zeit muss sein! Klammer zu.
Übersetzt in Ottonormal hieße das:
Noch weitere 3, 4, 5 Jahre Laufzeit für die letzten deutschen Kern­kraftwerke plus ca. pi mal übern Daumen, denn so präzise kann man das nicht vorwegorakeln, 1 Million Jahre Atommüllbewachen und ähnliche Scherze mehr.
Und wie extrem kompliziert das alles in Wirklichkeit sei, sähe er allein, also, sähe er allein schon daran, dass er selber eine solche Erklärung auch nur mit Ach und Krach auf einen Bierdeckel kröchte. Und wer wollte dem Leitkulturhammel und Bierdeckel-Philosuff da auch widersprechen.
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