Das Tagebuch

19.9.22
„Tag der Zivilcourage“
Jetzt geht‘s aber los!
„Der Tag der Zivilcourage findet seit 2015 jährlich am 19. Septem­ber statt. An diesem Tag werden in Deutschland bundesweit Aktio­nen durchgeführt, die Menschen ermutigen sollen, sich in der Öff­entlichkeit für den Schutz ihrer Mitmenschen gegen Beleidigung, Diskriminierung, Bedrohung, Rassismus, Kriminalität, Fremden­feindlichkeit und Gewalt einzusetzen.“ (WikiPedia)
Dass man hierzulande vielfach der Meinung ist, es bräuchte mehr Zivilcourage, kann man durchaus auch als Armutszeugnis verstehen.

P.s.:
Wie in anderen Ländern das Ding mit der Zivilcourage gehändelt wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Franzosen verlassen sich wahrscheinlich auf ihr Gefühl. Jedenfalls sind die am nächsten Tag praktisch alle (oder fast alle) irgendwie auf der Straße.
In Deutschland tut sich von alleine gar nix. Erst wenn zwei haupt­amtliche Moralapostel der drei „großen“ Volksparteien offizielle Vertreter der Betroffenen auf Herz und Nieren bei "Anne Will" durch­gecheckt und diese dann durch Anne Will auch den halbstaat­lichen Segen der ARD bekommen haben, und erst wenn die Demo-Route haarklein mit der Polizei, dem BKA, den Krankenkassen, dem Verfassungsschutz und den Roten und Blauen Funken besprochen worden ist und der Demo-Anmelder schriftlich erklärt hat, jede kaputte Fensterscheibe aus eigener Tasche zu berappen, erst dann, ja, erst dann kann der Demo-Anmelder hingehen und … nein, halt, Stop!
Vorher müsste eigentlich noch die mittelständische Wirtschaft, naja, zumindest gefragt werden. Aber da die meisten Oberbür­germeister sich da aus Kulanzgründen weiter nicht undsoweiter undsoweiter undsoweiter.
Ach, lecken se mich doch.
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