Wolfgang ‚Icki‘ Kubicki, die berühmte, liberale Knalltüte aus dem kühlen Norden, bekam dieser Tage nette Post aus Anatolien ins Haus geflattert - eine Strafanzeige wegen Beleidigung! Angezeigt hatte ihn der osmatisch-türkische Staatspräsident himself, der Regierende Mittelfinger des Propheten, der Herr & Meister und künftige Suren-Sultan Recep Tayyib Erdogan, weil Kubicki ihn im Zusammenhang mit der halsbrecherischen deutsch-türkischen Flüchtlingspolitik als „Kanalratte“ ausgezeichnet hatte. Erdo, die Kanalratte!
(An dieser Stelle könnten wa jetz witz-technisch ohne Weiteres eigentlich schon nach Hause gehen. Aber weil da noch was Schönes kommt, mach' ich ma‘ weiter.)
Seit 2014 soll der grobe Tünnes der Dardanellen 200.000 solcher Verfahren angestrengt haben. Kubicki sagt, das sage eigentlich schon alles. Und seinem eigenen Fall sähe er auch absolut gelassen entgegen. Schließlich sei die Bezeichnung „Kanalratte“ gar keine richtige Beleidigung, sondern eher durchaus als Lob zu verstehen. Eine Kanalratte sei ein kleines, niedliches, gleichwohl kluges und verschlagenes Wesen, weshalb sie auch in Kindergeschichten als Protagonistin auftritt, zum Beispiel „Kalle Kanalratte“.
Mit andern Worten:
Kanalratten gib‘ et gar nich. Nur in Kinnerbüchern. Aber … aber es gibt Staatenlenker, die all ihre ausgesuchten Staatenlenkerweisheiten direkt und original nur aus Kinderbüchern beziehen konnten, durften, wollten oder mussten – wie höchstwahrscheinlich auch Erdo, unsre süße Kanalratte aus Kleinasien. Ja, und die 2 Bücher hatt‘ er dann auch noch falsch verstanden. Die arme Sau.