Das Tagebuch

30.11.22
Da zieht aber bald ein ziemlich eisiger Wind
durch die gute Stube
„Deutschland wird seinen Wohlstand nur halten und die Versor­gungpflege bedürftiger Menschen in Zukunft nur sichern können, wenn jährlich Hunderttausende Fachkräfte und ausbildungswillige junge Menschen aus dem Ausland zuwandern.“
So sprach Frau SPD-Ministerin Dingsbums für Soziales und Gedöns beim letzten Parteitagstreffen der Genoss&%$§"!===!"§$%&innen. *)
Nun denn. Sei's drum.
Früher, als wir uns noch für die Dritte Welt interessierten und die Weltrevolution jeden Tag in greifbarere Nähe rückte, dachte man noch, dass man all die Beleidigten und Erniedrigten nur darüber aufklären müsste, wie sie ihr kurzes Leben lang von den Herrschen­den verraten und verkauft, verfettet und verblödet worden sind, dann würde sie schon fluppen, die Revolution. Doch da hatten wir uns glatt ganz simpel verdacht und die Abrechnung ohne den Wirt gemacht.
Heute aber wissen die meisten hierzulande, -zuluft und zuwasser dank unserer tollen Aufklärung, warum die Welt so ist, wie sie ist, und sind heilfroh, dass sie, global gesehen, in dieser Weltordnung nich' zu den allerletzten Gefickten gehör'n. Die allerletzten beißen die Hunde.
„Deutschland wird seinen Wohlstand nur halten und die Versor­gungpflege bedürftiger Menschen in Zukunft nur sichern können, wenn jährlich Hunderttausende Fachkräfte und ausbildungswillige junge Menschen aus dem Ausland zuwandern.“

-„Nee. ...Wat von wat...? Imperialismus? Nee, von Imperialismus hat niemand gesprochen.“

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*) Oder auch Flötenfritze Merz, unser Rattenfänger von Brilon, der der zögerlichen SPD-Dame wegen ihrer angeblichen Untätigkeit heftig in die Parade fuhr:
„Wir brauchen mehr. Und wir schöpfen die Potenziale, die wir schon jetzt haben, nicht aus.“
Und man bleibt nach der Lektüre solcher Wort­meldungen immer et­was konsterniert zurück; man weiß irgendwie nicht so genau, wer von den beiden nu' das wohl wirklich widerlichere Wesen ist.
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