Das Tagebuch

24.12.22
Am sog. Heiligabend fällt‘s mir immer wieder ein
„Was wäre hier wohl los,“ - so oder so ähnlich hab ich es irgendwo mal bei Eckhard Henscheid gelesen - „wenn sich eines Tages oder Abends herausstellte, dass Gott gar nicht Gott hieße, sondern Hubert Hottner?“
P.s.:
35 Jahre lang, von 1960 bis 1995 lümmelte ich an diesem Tag immer traditionell mit meiner Schwester vor dem Fernsehkistenapparat rum und war­tete und wartete aufs Christkind. Und jedes Jahr, same procedure, schneite irgendwann dann nur so‘n Hampelmann mit nem roten Mantel an ins überhitzte Wohnzimmer und brabbelte irgendwelches, für mich unverständliches Zeugs in seinen weißen Fusselplastikbart. Danach gab‘s noch Geschenke.
Seit 1995 kommt das Christkind nicht mehr, jedenfalls nicht zu uns. Ich aber werde diese Tradition aufrecht erhalten. Weil sonst, so hab ich mir erklären lassen, unser ganzes Wirtschaftssystem zusammen­brechen würde.
Und heute Abend guck ich noch mal "Im Namen der Rose".
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