Das Tagebuch

28.12.22
Was bin ich? Robert Lembke oder was?
Wahrscheinlich ist es wie zumeist nur eine Frage der Gewöhnung. Man muss nur oft genug und regelmäßig jeden Morgen im ‚Kölner Stadtanzeiger‘ Worte wie die „Geflüchteten“ oder „Studierenden­revolte“ lesen und gefühllos drüber hinweg gehen wie über eine anner Hacke hartnäckig festklebende Mischung aus Kaugummi und Hundescheisse, und schon macht es einem praktisch nix mehr aus. Es fällt einem auch gar nicht mehr auf. Mein morgentlicher Bedarf an staatstragender Komik ist damit nach geflüchteter pardon nach flüchtiger Stadtanzeiger-Lektüre jedenfalls gedeckt.
Doch etwas anders war mir an diesem Morgen.
Herr Gernot Kiefer, Chef und Vorstand des GKV, des Spitzenverban­des der zentralen Interessenvertretung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland (Puuh, mein lieber Schwan!), warnt vor Milliardenlöchern in der Pflegeversicherung und ver­sichert im Gespräch mit dem ‚Stadtanzeiger:
„Der Beitragssprung, der auf die Versicherten und Arbeitgebenden zukommt, wird immer größer.“
Ja, wird wohl so sein. Aber wer zum Teufel sind denn jetzt schon wieder diese „Arbeitgebenden“?
Nun, nachdem ich eine kleine, re­präsentative Umfrage unter mei­nen Sympathisanten gestartet hatte, war klar, wie ich oben zu recht vermutet hatte: Die ham sich alle schon so an diesen Gender-Stuss gewöhnt … da kann ich jetzt auch nichts mehr dran ändern.
zum Tagebuch