Das Tagebuch

12.1.23
Sauerländische Leitkultur
10 Tage nach der Sylvesterböllerei waren‘s bei ‚Markus Lanz‘ immer noch „145 Straftäter, von denen zwei Drittel einen Migrationshinter­grund haben.“ Dann muss der Polizeisprecher wohl eine Erleuchtung gehabt haben. Jedenfalls hieß es am nächsten Morgen plötzlich, von den 145 waren zwei Drittel Deutsche, hatten also mitnichten einen Migrationshintergrund, und nur 38 von denen waren festgenommen worden wegen Böller-Attacken auf Polizisten und Feuerwehrleute.
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„Ich finde es grauenhaft. Das ist völlig inakzeptabel, dagegen müs­sen wir etwas tun.“ So begann Friederich der große Sauerländer Merz gestern Abend bei ‚Lanz‘ seine Regierungserklärung und forderte vor allem härtere Strafen. Dabei geht es Merz jedoch längst nicht mehr nur um Migranten:
„Sie können das bis heute sehen, was zum Beispiel gerade in Lütze­rath passiert. Dass aus der Klimabewegung die Polizei angegriffen wird. Das hat mit Meinungs- und Demonstrationsfreiheit nichts mehr zu tun. Das sind Gewalttaten, das sind Straftaten.“
Das größte Problem sieht Merz jedoch - und da simmer auch schon wieder bei den Arabern - in mangelnder Integration eines Teils der Jugendlichen:
„Wir sprechen über Menschen, die hier in Deutschland eigentlich nichts zu suchen haben.“ Konstatiert Friederich, der Polyglotte mit der sauerländischen Leitkultur. Und dann bricht er, der Feminist der ersten Stunde, eine Lanze für all die sinnlos überforderten Lehrer­innen, die sich Tag für Tag mit diesem „respektlosen“ arabischen Pack – das hat er zwar so nicht gesagt, aber so gemeint – herum­schlagen müssen:
„Und dann wollen sie diese Kinder zur Ordnung rufen und die Folge ist, dass die Väter in den Schulen erscheinen und sich das verbitten, dass die Lehrerinnen die Söhne, die kleinen Paschas, mal etwas zurechtweisen.“
Was in der Schule beginne, setze sich später auf der Straße fort. Das will Merz, der Kanzler der Zukunft und Kaiser von China, nicht hinnehmen:
„In diesem Land hat jeder eine Chance. Und wer sich nicht daran hält, der hat in diesem Land nichts zu suchen.“
Geschweige denn was zu finden.
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