Das Tagebuch

25.1.23
Geschichten aus der Zeitenwende
Ein Abgesang in eins, zwei, drei, vier Akten
Das laufende Jahr soll nach den Wünschen und Vorstellungen der „letzten Generation“ ein Jahr des singulären, gnadenlosen Wider­stands-Still­stands werden.
Wohin man dann auch will,
nirgendwo soll‘s weitergehn,
nirgendwo kommt man noch durch,
überall steht man im Stau
und sich die Beine in den Burch,
nirgendwo bewegt sich was,
überall nur Hängen im Schacht.
Und immer und überall zu spät!
Nur rust will never sleep.
It's the Point of no return!
Es ist so weit
Herrschaften
und Doppelpunkt:

Die „letzte Generation“ hat freie Bahn
in Richtung Größen- und Verfolgungswahn.
wo Größen- und Verfolgungswahn
schon immer dicht beisammen war'n
Ja, sicher, die Party is vorbei,
Es hat sich ausgeschunkelt.
Don't look back.
Es ist vorbei ... bye bye...
Rabimmel, rabammel, rabumm ...
Doch ...
wenn nichts mehr geht,
wer kommt dann?
Die Straßenbahn?
Ja, kann sein.
Oder nicht sein!
Das ist hier die Frage.

Jedenfalls:
Die zumeist jungen Leute der „letzten Generation“ wollen dieses Jahr jeden Tag massenhaft überall und jwd, an allen wichtigen und unwichtigen Orten und für alle fühlbar mit vereinten Kräften und ihren Gebetsmühlen die Erde anhalten, (da musste erst mal drauf kommen!), sich irgendwo festkleben, bis der Arzt kommt,( wenn er denn kommt), dann noch irgendwas mit Kinderbrei machen und im Anschluss der Bundesre­gierung un­missverständlich die Pistole auf die Brust setzen und sie auffordern, einen – Achtung, jetzt geht‘s los! - Zitat Kölner Stadtanzeiger:
„einen Gesellschaftsrat einzuberufen, in dem zufällig ausgeloste Menschen sitzen. Hier sollten Schritte aus­gearbeitet werden, damit Deutschland ab 2030 klimaneutral ist.“

Hm. Einen Augenblick... ich muss mal ... überlegen ... ich weiß jetzt gar nicht ... hab ich – sagenwamal - in den letzten 40 Jahren
jemals einen größeren Stuß gehört.?!
Egal. Fast hätt‘ ich noch gesagt:
Kinners! Auch Sympathien haben ihre Halbwertszeiten!
Aber für mich is damit,
sowie ich so was hier mitkriege,
auch grundsätzlich ne Grenze überschritten.
Gott zum Gruß

P.s.:
Bevor irgendjemand auf die Idee kommt, mich (wieder) falsch zu verste­hen:
Dieser in Teilen zugegeben leicht vertrackte bzw. verünglückte Täckst sollte mitnichten als Klimadesaster-Negierung daherkom­men. Oder als 'ne Putinverharmlosung oder wat man sonst noch so in einen Pott zu werfen sich neuerdings angewöhnt hat. Auch wollte ich der „letzten Generation“ nicht den Kleber und Kartoffelbrei wegneh­men. (Okay, vielleicht n bisschen madig machen. Das wird man ja wohl noch usw.)
Ich wollte ihr nur mit auf den Weg geben, dass man, wenn man eine ernstzunehmende Protest- und Widerstands­truppe bleiben will, unbedingt vermeiden sollte, der Kölner Kir­chenzeitung eine solch hanebüchene Scheiße (siehe oben) zu erzählen. So was kriegt man nämlich nie wieder weg.(Es sei denn, ihr findet das gar nicht so bescheuert. Dann müssten wir neu diskutieren.)
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