Das Tagebuch

18.4.23
Mastermind und Menschenfeind
Putin höchstpersönlich hat gestern den beliebten Oppositionellen Wladimir Kara Mursa zu 25 Jahren Straflager verurteilt. Weil der gewagt hatte, ihn zu kritisieren. Nun denn, so isser halt, unser Putin. Und man staunt.
Und selbstverständlich sieht man einem allseits bekannten Politiker nicht an, was er in Wahrheit für ein durchtriebenes Ekelpaket und Scheusal ist. (Außer bei Söder.)
Aber was er in seinem Innersten für eine finstere Höllenfresse sein kann, geht niemanden was an und ist nur dann von Belang, wenn es einem von beiden zu viel wird.
Trotzdem beginnen – gerade auch in privaten Beziehungen – Akzep­tanz und Tole­ranz bei den meisten Menschen doch wohl schon weit vor dem Punkt strafrechtlicher Relevanz zu bröckeln. Tja, aber so isser halt, der Mensch.
Was ich mich nur frage ist:
Wenn die Putins und die Schröders – wie das schon mal des öfteren vorkommt – in einer Moskauer oder Berliner Obernobelfressanstalt so nett bei Tische sitzen und die beiden Herren besonders nett und erkennbar freundschaftlich den dazu gehörenden Fotoakt zelebrie­ren, da fragt man sich dann doch hin und wieder:
Was geht dem deutschen Ex-Kanzler, dem Ex-Juso-Chef und über­zeugten SPD-Mitglied Gerhard Schröder beim Anblick der Bilder in der Tagesschau so durch seine sozialdemokratische Bumsbirne?
Ich tippe mal, nur ein einziger Satz, und zwar der hier:
„Hol mir mal ne Flasche Bier!“
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