Das Tagebuch

10.5.23
Herr Doppelwumms-Wumms und die Quadratur des Kreises
Es geschah gestern im Europaparlament zu Straßburg, da sprach er, Kanzler Olaf, der Daniel Düsentrieb der Spätmoderne, eindringlich, wie das so seine Art ist, über die dringliche Reform des EU-Asylsys­tems. Es war eine äußerst bemerkenswerte Rede, zumal in Deutsch­land durch die sichere Drittstaatenregelung schon lange das Asyl­recht faktisch abgeschafft ist:
„Natürlich muss am Ende eine Lösung stehen, die dem Anspruch europäischer Solidarität gerecht wird.“ Europäischer Wat?! „Aber wir dürfen doch nicht abwarten, bis diese Solidarität quasi wie der Heilige Geist über uns kommt.“ Was zum Teufel hat er denn auf mal mitm Heiligen Geist? „Uns eint doch das Ziel, irreguläre Migration besser zu steuern und zu ordnen." Ach, da läuft der Hase lang! – „ohne unsere Werte zu verraten.“ Ohne unsere wat?
Dazu nur eine von zighunderttausend Fragen, die sich aus diesem betonharten Stuss‘n‘Quatsch heraus ergeben:
Was hat diese „irreguläre Migration“ und damit auch das noch zu schaffende Einwanderungsgesetz überhaupt mit dem Asylrecht zu schaffen? Grad mal gar nix. Doch als Herr Wumms'n'Doppelwumms wird der Olaf die Quadratur des Kreises schon geschaukelt kriegen.
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