Das Tagebuch

20.9.23
„Deutschland platzt aus allen Nähten!“
„Die Kommunen sind am Limit!“
„Wir brauchen eine Belastungsgrenze!“
Aber wie soll se aussehen, die Belastungsgrenze?
Frank-Walter Steinmeier hat erklärt, er sehe Deutschland hinsicht­lich der Migranten und Migrantinnen, den binären wie den nicht-binären, den halbtags-, ganztags, all- und feiertagsbinären, ange­sichts all der Geflüchteten aller Art hart an an an der Belastungs­grenze. Man wolle ja um Himmels Willen niemanden ausschließen, auch nicht die vielen verqueeren transitiven und intransitiven. So weit, so meinetwegen in Gottes Namen. Aber was sind denn dann die Kri­terien bei dieser Belastungs­grenze?
Ist es die Anzahl der zurückgelegten Kilometer zum Heimatland?
Die Menge der Tage auf der Flucht? Sind es die in der Heimat ver­bliebenen Kinder, die irgendwann doch noch nachkommen sollen?
Wie wichtig ist der Zustand der Geflüchteten? Die Gesundheit, das Geld, die Sprache, die Kultur, die Intelligenz? Was ist mit deren Fähigkeit zur Selbstkritik und religiöser Intoleranz, demokratischer Kultur, Ironie und tieferer Bedeutung? Schaffen wir - oder besser: Sollen wir auch Leute nehmen, die gar nichts können? Sind wir ein Einwanderungsland oder ein Auswanderungsland? Oder sind wir ein Ein- und Auswanderungsland? Wie sieht se aus, die Belas­tungs­grenze? Wo liegt se denn bei Frank-Walter, die ganz normale Belas­tungs­grenze? Und wo die Obergrenze?
So viele Fragen, die der Antwort harren. Da brauchen wir aber sehr viele robuste Auffanglager an den Europäischen Außengrenzen, mein lieber Scholli!
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