Das Tagebuch

4.11.23
Die erotische ‚Spiegel‘-Geschichte der Woche
Tatort Berlin, gestern, Treffen der europäischen Innen- und Außen­minister ...
Der 'Spiegel' schreibt:
„Das Video zeigt es gnadenlos. Alle Teilnehmer des Treffens in Ber­lin haben sich am Donnerstagabend zum Gruppenfoto aufgestellt, in drei Reihen hintereinander, die europäischen Innen- und Außenmi­nister. Ganz vorne in der Mitte Annalena Baerbock. Sie schaut nach rechts, neben ihr steht der kroatische Kollege Gordan Grlic-Rad­man. Der 65-Jährige nimmt erst ihre Hand, dann lehnt er sich plötzlich vor, um Baerbock auch noch mit einem Kuss zu begrüßen. Die beiden duzen sich, heißt es, aber was nun folgt, ist Baerbock sichtlich zu viel Nähe. Grlic-Radman beugt sich jedenfalls vor zum Kuss – und scheint direkt auf Barbocks Mund zu zielen. Die deutsche Außenministerin dreht reflexartig schnell den Kopf zur Seite, damit es nur ein Wangenküsschen wird, und versucht den Zwischenfall wegzulächeln.“
Und zack! alle wieder voll empört.
Also, ehrlich gesagt, versteh ich die Aufregung nicht so ganz. Da be­klagent sich Gott und die Welt normalerweise immer über Politik ohne Konse­quen­zen, über das folgenlose Gelaber der Volksvertreter, die sprich­wört­lichen Sonntagsreden, ja, über den fehlenden Willen, auch ernsthaft zu han­deln, über diese ewig tatenlose Politik ... und dann schreitet bei nächster Gelegenheit ein gutaussehender, veri­tabler, viriler Außenmini aus Kroatien gutgelaunt ins Bild, stellt sich in die Mitte der vordersten Reihe, direkt neben unsere süße Völker­rechtlerin Annalena und will grade mit der Praxis beginnen ...
und dann ist das auch wieder nix oder wat!? Ja, was wollen wir denn?

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Heute wurde außerdem bekannt:
Am 18./19. November bekommt Berlin ziemlich unangenehmen Besuch, und zwar vom türkischen Obersultan Tayyip Gernegroß Erdogan, Mitglied der ideellengesamtmohammedanischen Muslim­bruder­schaft, für den die Hamas „Befreiungskämpfer sind, die für den Schutz ihres Landes und ihrer Bürger kämpfen.“ *)
Vielleicht könnte die Annalena ja ausnahmsweise mal die Methode des kroatischen Außen- und Friedenskussexperten Soundso Grlic-Rad­man ausprobieren. Prinzipiell wäre sie dazu auch bereit, hieß es, verlange jedoch – so ein Sprecher des Außenministeriums, der ungenannt bleiben möchte – eine finanzielle Schmutzzulage in der mehrstelligen, sagenhaften Millionenhöhe von … die genaue Zahl wurde aber nicht genannt.
Aus innertürkischen Oppositionskreisen verlautete, das höre sich ja alles gut und schön an, die liebe Annalena dürfe sich dabei aber um Allahs Willen bloß nicht übergeben, sonst würd das mit dem Frieden sehr wahrscheinlich nix werden.
Na, andre Länder, andre Kulturen, andre Sitten. Wir werden sehen.
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*) Na, kleine sprachliche Ungenauigkeiten sind wir ja bei dem The­ma gewohnt. Für den ‚Kölner Stadtanzeiger‘ ist zum Beispiel der durchgeknallte Kleinasiate Erdogan, der Israel am liebsten heute noch mit vereinten arabischen Kräften von der Landkarte ausra­dieren will, nur „ein scharfer Kritiker“, also kein Freund, kein Verbündeter und kein Schutzherr der professionellen Mörder­bande Hamas, sondern nur ein "scharfer Kritiker Israels." Wobei auch diese Bilder etwas unscharf bleiben. Denn in Wahrheit ist Herr Erdo­gan nämlich der Nabel der Welt. Obwohl – und das weiß der Herr Erdo­gan, glaubich, gar nicht – wir Deutschen das immer noch sind, der Nabel der Welt. Und das würde sich - und da bin ich fest von über­zeugt - für Erdogan auch durch ein Küsschen auf Baerbocks Backe nicht ändern.
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