Das Tagebuch

9.12.23
„Angst essen Seele auf“
(R.W.Fassbinder)
Zu den sattsam bekannten, gern und liebevoll gehegten Ängsten der Deutschen wie der Spinnenangst, der Krabbelviehcher-, Mäuse-, Viren- und Bazillenangst, der Russen- und der Rassenangst und der Angst vorm Schwarzen Mann gesellt sich zur Zeit ein überraschend neues, bislang unbekanntes Muffensausenphänomen, die Angst vor der KI, der Künstlichen Intellijenz.
Dass die Bürger hierzulande nicht so viel von Künstlicher Intellijenz halten, kann man ihnen glaubich nicht vorwerfen. Meine Nachbarn haben zum Beispiel tierische Angst davor, dass ihr vollautonomer Rasenmäher, der jetzt schon nicht mehr vor lauter brain gradeaus laufen kann, sich eines Tages bei diversen Volkshochschulkursen zur Weiterbildung anmeldet, um kraft seiner so gesteigerten Intellijenz den Haus-, Hof- und Rasenbesitzer wegen Eigenbedarf aus seinem Eigenheim vertreiben zu können. Eigentlich müssten die wissen, dass das völliger Quatsch ist, aber die waren immer schon zu doof, zwischen realer und irrealer Angst zu unterscheiden. Da wird in deren Jugend wohl irgendwas Schlimmes vorgefallen sein. Aber 16 lange Jahre Kandesbunzler Helmut Kohl – wie viele behaupten - können‘s auch nicht gewesen sein. Schließlich hatte Helmut Kohl gegen Ende seiner Herrschaft noch extra erklärt:
„Die Wirklichkeit ist oft anders als die Realität.“

P.s.:
Pardon! Dass Sie, werter Leser, nach dieser Nummer nun etwas ratlos im Sessel sitzen, kann ich mir vorstellen. Nehmen se einfach zwei, drei Esslöffel Künstliche Intelligenz, dann läuft die Karre wieder.
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