Das Tagebuch

14.12.23
Über ein paar Sphären, die noch zu klären wären
Als die CDU am Montag ihr neues, „revolutionäres“, neo-christliches Par­teiprogramm der Weltöffentlichkeit vorstellte, war man so der­maßen besoffen von sich selber und darüber, „Angie“, ihre Königin der Herzen, hiermit endgültig erledigt zu haben, dass Merz schon anfing, kandesbunz­­lermäßig rumzusalbadern. Doch es kam was dazwischen.
Gut, das Gemecker von Linken, SPD und Grünen konnte man ja schon rückwärts pfeifen. Aber noch ehe die Nacht den Tag verdun­kelte, kam der Aiman um die Ecke gepilgert, der Herr Aiman Maz­yek vom Zentralrat der Muslime in Deutschland, und beschwerte sich in seiner gewohnten Schmierlappen-Art über die muslim-und aus­län­derfeindlichen Sätze im neuen CDU-Parteiprogramm. Und der Aiman stand nicht alleine da.
Alle anderen waren auch gekommen, alles Leute, die nach Merz seiner Leitkultur gar nicht hier sein dürften, Leute, die seit rund 1500 Jahren auf ein Buch schwören, das sie nie gelesen haben, Leute, die seit 1500 Jahren heute dies und morgen das erzählen,
ja, sogar die Leute, die als einzige genau die Sure in Mohammeds fetten Schinken kennen, wonach der Prophet kund tat ('Lang lebe der Prophet!), man dürfe
ja um Himmels Willen beispielsweise normalerweise nicht lügen, wenn jedoch kein anderer Ausweg offenstünde, dürfte man. So der Pro­phet ('Lang leber der Prophet!). Und zwar alles. Alles, was einem als Mohammeda­ner selber zum Vorteile gereiche und obendrein dem Lobe Allahs diene. Also alles. Inklusive der bei allen wie auch bei Merz und seinem Flötenchor beliebten Flexibili­tät in Sachen Demokratie.
(Wir erinnern uns ungern an den christlichen Chilenen Augusto Pinochet, der nach seinem Putsch es so formuliert hat:
"Die Demokratie muss hin und wieder in Blut gebadet werden.")
Warum denn immer nur das Gute suchen, wo das Böse liegt so nah. Mit anderen Worten:
Wenn Mohammeds Follower nach denselben überirdischen Werten sich richten wie alle andern Abergläubischen, Religiösen, Esoteriker und Metaphysiker auch, wenn man die Unter­schiede also zwischen all den Jenseitssuchern suchen muss wie jene Nadel im Heuhaufen, was treibt den Merz und seine Hörigen dann an, abermals auf ein Neues den inneren Schweinehund und den Ausländer­feind zu mobi­lisieren und von der Leine zu lassen?
Zweimal dürfen se raten.
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