Das Tagebuch

18.12.23
Wo gehobelt wird, ist Jens Spahn nicht weit
Jens Spahn ist noch jung. Jens Spahn hat noch ne Menge vor. Und wie Jens Spahn so tickt, hat er der ‚Neuen Osnabrücker Zeitung‘ brühwarm aufgetischt. So fordert der bescheidene Jens, „alle irregulär in die EU gelangenden Flüchtlinge nach Ghana, Ruanda oder in osteu­ropäische Nicht-EU-Länder abzutransportieren.“
Häh? Wie? Zur Strafe oder was? Was haben die dir denn getan?Und was heisst hier 'abzutransportieren'? Thank you for travelling with Deutche Bahn? Oder besser direkt Viehwaggons? So fing das alles schon mal an ...Hör ma, Jens! Das hört sich aber nicht gut an. Ein bisschen riecht das schon nach Joseph Goebbels, meinste nicht? Oder ist da, wenn's dir mehr bei diesem schwierigen Thema um die optimale Planung und Durchführung deiner Abtrans­porte geht, eher der Adolf Eichmann dein Vorbild?
„Wenn wir das vier, sechs, acht Wochen lang konsequent durchzie­hen, dann werden die Zahlen dramatisch zurückgehen“, prognos­tizierte der stellvertretende Vorsitzer der christlichen Bundestags­frak­tion in aller Bescheidenheit der ‚Neuen Osnabrücker Zeitung‘
in einem Interview. Auf die letzte Frage, was er denn mal werden wolle, wenn er groß ist, meinte Jens, der Bescheidene wie aus der Wasserpistole gespritzelt:
„Ein berühmter großer deutscher äh, Abtransporteur!“

P.s.:
Ob die letzte Frage auch so gestellt wurde und Jens seine Antwort auch so lautete, kann ich nicht beschwören. Ich war ja nicht dabei. Die Frage und die Antwort waren leider nicht abgedruckt worden. Aber man macht sich halt so seine Gedanken.
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