Das Tagebuch

8.1.24
Versuch einer leisen Erinnerung
Einleitung:
Okay, es ist ein sog. frommer Wunsch, aber so ist es nun mal mit diesem ewigen „eigentlich“ und „hätte, hätte, Fahrradkette“ …
ja, eigentlich hätte man schon vor Urzeiten das Christentum mit all seinen Unterabteilungen an Höllen und Fegefeuern und nachfolgen­den Idiotien wie dem Islam etc. mit Stumpf und Stiel ausrotten müssen.
Leider Gottes hat aber die Menschheit, wie man es tagtäglich und schmerzlich erfahren muss, den rechten Zeitpunkt dafür irgendwie verpasst. Ist vielleicht aber andererseits auch besser so, zumal man ja nicht weiß, was dieselbe Menschheit sich dann stattdessen so alles ausgedacht hätte. Und hin und wieder soll ja sogar beim Chris­tentum ne­benbei was Positives abgefallen sein.
So wie jede Wurst ihre zwei Enden hat und alles andere auch, so gibt es selbst im sog. „Bildungswerk“ der sog. „Kölner Erzdiözese“ auch das hin und wieder überraschende sog. „Domradio.de“, wel­ches man weiß Gott nicht einfach als billige, nachgemachte Woelki-high-fidelity-Anlage abtun kann. Man glaubt es kaum, dass so was in diesem tödlichen Sumpf überhaupt existieren kann. Aber es tut es anschei­nend. Das erfrischend unorthodoxe Redaktionsteam hat da zum Beispiel mit Volker Beck, dem schwulen, grünen Präsi­denten der deutsch-israelischen Gesellschaft, ein langes Interview geführt über die armselige „Arsch-huh“-Veranstaltung, die die bekannten kölschen Heimat­dudler unter dem noch armseligeren Motto „Give Peace a Chance“ drei Wochen (!) nach dem 7. Oktober zum Besten gegeben hatten.

Hauptteil:
Was ich eigentlich sagen wollte: Es ist jetzt gerade 3 Monate her, dass die halbe Welt zum größten antisemitischen Massenmord seit dem Holocaust noch obendrein ihr „Hep-hep-hurra!“ anstimmte und dem Rest der Menschengemeinschaft das alles bis heute eher am Arsch vorbei ging. Nach den üblichen verlogenen Sonntagssprüchen wäre es m.e. mal was Neues gewesen, wenn man dieses Interview beispiels­weise im Kölner Kirchen ... pardon im Kölner Stadtanzeiger hätte lesen können. Aber selbst dazu hätte sich niemand … aber wie gesagt, was soll‘s.
Israel kann sich ab sofort - aber darauf kann es sich nun wirklich 100prozentig verlassen - nur noch auf sich selbst verlassen.

Schluss:
Was bleibt: In seiner Einleitung „Zur Kritik der Hegelschen Rechts­philosophie“, von der ich kein Wort verstanden habe, schrieb Karl Marx um 18 hundert sonstwas rum:
„Für Deutschland ist die Kritik der Religion im wesentlichen been­digt und die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik.“
Der erste Teil des Satzes hatte den Schönheitsfehler, dass hier wohl der Wunsch der Vater des Gedankens war. Der zweite Teil des Satzes aber stimmt heute immer noch uneingeschränkt nach wie vor und mehr denn je. (Ich habe das dumpfe Gefühl: Wir müssenwirklich­alles­wieder­holenund nochmalbeinullanfangen.)
Nur, wer hat denn behauptet, dass immer alles besser würde?
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