Das Tagebuch

9.2.24
Rauche, staune, gute Laune – II. Teil
Vor langer, langer, ewig langer Zeit hatt' ich es schon dran gegeben, mir im ZDF diesen Markus Lanz anzutun. Heute bin ich rückfällig geworden. Doch nur für 25 Minuten. Dann hab ich kapituliert und mir ein Pfeifchen reinfibuliert, das Fernsehgerät nach draussen dirigiert und die Krankenkassen informiert und Lauterbach selig gesprochen, garantiert.
Thema der Sendung: „Kiffen gefährlich - und bald erlaubt“.
Lauterbach sollte sich und sein Gesetz erklären, konnte aber keinen Satz zu Ende sprechen. Von dem unerträglichen Erzego-Automaten Lanz wurde ihm permanent mit Quatsch, Papperlapapp und Tinnef in den Text gegrätscht wie auch von der nicht minder unerträglichen „Spiegel“-Vizechefin Melanie Amann und der Tanja Brunnert vom Berufs­verband der Kinder- und Jugendärzte. Aua! Kurz, ich hät­te es mir sparen können. An Lauterbachs Stelle wär’ ich schon nach fünf Minuten zu physischer Gewalt konvertiert.
Wegen Aufklärung - wie auch immer - hattense ihn eingeladen,
wegen Aufklärung habense ihn dann auch nicht ausreden lassen.
Das war aber alles in allem schon allen vorher ja klar. Und trotzdem,
es war eine Sternminute des deu­tschen Fernsehens.
Egal. Unterm Strich gilt sowieso:
Im TV-Format „Markus Lanz“ funktioniert keine Aufklärung. Genauso wenig wie bei all den andern Formaten und Formatösen. „Markus Lanz“ ist Kulturindustrie. Und davon noch der Abfall. Wenn Sie sich aber unbedingt verblö­den, belügen & betrügen lassen wollen, bitte sehr, sindse auch bei Lanz an der rich­tigen Adresse.
Aus Vorsicht hatte ich nach 25 Minuten den Stecker gezogen.
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