Das Tagebuch

18.2.24
Die Probleme der anderen
Der mit jedem seiner Rülpser seine rechtsradikale Schlagseite be­stätigende ‚Freie-Wähler‘-Boss Hubi-Hubi Aiwanger erklärte mit mitt­lerer Empörung auf seinem Bundesparteitag in Bitburg, er „ließe sich nicht in die rechte Ecke stellen.“
Na also so was!
Der ehem. Rindvieh- und Zuchtsaubauer und jetzige Koalitionskum­pan von Söder hat mit dieser seiner Richtigstellung ausnahmsweise mal völlig recht, obwohl die Schnittmengen ja nun unübersehbar ins Auge springen. Die ‚Freien Wähler‘ seien die „politische Mitte“. Von daher könnten sie gar nicht rechtsradikal sein.
Wenn jetzt aber die Positionen von 'AfD' (gegr. 2013) und 'Freien Wählern' (gegr. 2009) bei ihrem Haupt- und Lieblingsthema „Hass auf Ausländer und Migration“ nicht zu unterscheiden sind, die Ai­wanger-Nazis jedoch das Copy­right besitzen, ist also der Rechtsra­dikalismus hiermit offiziell in der „politischen Mitte“ angekommen.
Nu kann man sich natürlich auch zu Tode differenzieren. Das wäre übrigens nicht die schlechteste aller Lösungen. Zack!
Für mich persönlich spielt das alles höchstens die hinterletzte Geige. Für mich ist das alles ein- und dasselbe Pack.
***
Fehlen in unserer Prozessionsspinnerraupensammlung nur noch zwei extraordinäre Paradiesvögel: die ominösen Apokryphen von der „Werte-Union“ unter der Führung des christlich mehrfach gescheiter­ten, langjährigen Bundesverfassungsschutzpräsidenten Maaßen und die glamourösen, linken Resteverweser um die Luxemburg-Karikatur Sahra Wagen­knecht.
Meine Urin-gestützte Prognose der nächsten Bundestagswahl im Herbst '25 geht vom rückstandslosen Verschwinden der 'Apokryphen' aus. Reaktionäre Christen haben bisher aber immer noch bei irgend­einem Papst Unterschlupf gefunden.
Und der Wagenknecht-Aufstand wird ebenso im klimawandelbeding­tem Wüstensand versacken; spätestens dann, wenn man bei ihr die ersten Fältchen sieht.
Und trotzdem nicht vergessen:
„Sie brauchen keinen Führer; sie können ’s auch alleine!“ (U.Lindenberg) .
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