Das Tagebuch

22.2.24
Meine kleine Welterklärung für zwischendurch
(Keine Panik! Ist nur ein Versuch.
Und kleiner hab ich's nicht.)
Keiner blickt mehr durch. Alles ist so kompliziert geworden. Niemand mehr da, der uns den ganzen Scheiß auseinander nimmt und wieder zusammen bringt.
Nun, liebe Leut,
wie wär’s mit folgender 3-teiligen Einordnung unsrer human history:
--- Von Anfang an bis ca., also ungefähr in etwa so pi mal Daumen bis zum 14. Juli 1789 war die Welt morgens um 7 Uhr noch in gott­gege­ben gefälliger Ordnung.
--- Dann hatte der alte Sack ausgedient und war so gut wie tot. Die Menschen suchten nach eigenen Ideen das Leben zu organisieren. „Das bisschen Haushalt, sagt mein Mann ...“ Das war zum Teil richtig nett gemeint, ging aber vielerorts auch mächtig nach hinten los. Ob­wohl man wenigstens ein paar Anhalts­punkte sich ausgedacht hatte, an denen man sich humanitär entlang hangeln konnte. Es war quasi so was wie die Hochzeit von Demokratieversuch & Irrtum „aus Treu und Glauben“.
--- Das lief, wie gesagt, ’ne Zeitlang einigermaßen so ach und krach, doch dann begann auch der Glaube sich zu verfieseln und irgend­ein Voll­idiot servierte der Menschheit das neue, passende Grundgesetz dazu, das da lautete:
„Und wenn du 1000mal behauptest, eins und eins sind zwei,sage ich: Alles Lüge! Das glaub ich einfach nich!“
Wer jetzt dieser Idiot war, ist heute nicht mehr zu klären. Ich tippe aber mal auf Trump. Das sicher zu wissen würde jedoch auch nix nützen, weil der logischer­weise ganz simpel antworten täte:
„Das stimmt ja nich. Das glaub ich nich. Das ist doch alles Lüge. Und jetzt verpiss dich. Ich muss noch meine goldenen Sneaker verkaufen! Wir sehen uns dann im Capitol.“

P.s.:
Es kommen harte Zeiten auf uns zu. Und ich bin so froh, dass ich schon 66 bin.
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