Das Tagebuch

24.2.24
Oh, heilige Mariehuana!
Nur im Krieg, in Gottes Häusern und beim Sex wird noch mehr ge­logen. Wobei Ihre Thesen, Meister Lauterbach, auch nicht ohne sind. Als altgedienter Kiffer hätt ich deshalb noch paar Fragen:
Kiffen soll also erlaubt sein. Danke. Bleibt aber verboten in der Nähe von Schulen und Kindergärten … Muss ich jetzt mit nem Stadtplan rumlaufen, in dem alle Schulen und Kindergärten eingetragen sind? Und diese ominöse „Nähe“ - wieviel Meter sind bei Ihnen „Nähe“? Und wer soll die kiffenden Blagen im Auge behalten? Die Eltern, die Lehrer, die Polizeieieieiei oder der Pfarrer? Wer mehr als 25 Gramm Cannabis mit sich durch die Gegend schleppt – haben Sie ne Vor­stellung, wieviel Marihuana 25 Gramm sind? - oder mehr als drei Cannabispflanzen zuhause rumstehen hat – wer soll das denn schon wieder kontrollieren? Der Gärtner, der Nachbar oder Hare Krishna? - all die machen sich also weiterhin strafbar? Und dann soll’s noch diese Cannabis-Vereine geben, wo man wasweißich tun soll. Was soll denn diese Vereinsmeierei?
Und und und.
Als ihr euch diesen ganzen Stuss ausgedacht habt, was zum Teufel habt ihr euch denn da selber reingepfiffen? Wo kriegt man das Zeug? Wie heißt das? Macht das abhängig? Wird man dadurch künstlich intelligenter oder natürlich oder nur ein normaler Durchschnittsidiot?
Übrigens, wer mir in eurem Legalisierungs- und Antilegalisierungs­theater aber am meisten auf die Nüsse geht, das sind eure aufge­brachten Dauer­wellen-Muttis, die nicht nur vom Tuten und Blasen keine Ahnung haben.
Vorschlag zur Güte: Lasst die Finger von dem Shit und die Polizei aus dem Spiel. Übergebt die Angelegenheit der Alkohol-und Tabak­industrie, ist zwar eine Mafia, aber dann ist doch wenigstens alles geregelt.
Dennoch, fürs erste bleib ich noch bei „Legal, illegal, miregal.“
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