Wie rechtsradikales Tun und Denken funktioniert und wie man es hinkriegt, so was 'ne Zeitlang mit Erfolg zu verkaufen, ohne sich nach der Tagesmüh abends vorm zu Bettegehen von oben bis unten vollzukotzen und dabei traditionsreiche Demokratien in den Arsch zu reiten bzw. schon minimalste Demokratisierungtendenzen mit Stumpf & Stiel auszurotten, kann man prima praktisch an aktuellen Figuren wie Trump und Putin studieren.
Nu woll'n wa aber mal nicht so sein: Hier in Europa hammer von diesen Typen auch mehr als genug. Ein staatlich geprüfter Mini-Faschist wie Björn Höcke als Ministerpräsident von Thüringen gehört natürlich auch in diese RundeEcke.
Das sog. Fernseh-Duell Voigt (CDU) vs. Höcke (AfD) vom letzten Donnerstag lief zwar noch wie das übliche Elefanten-Wahlkampfscharmützeltheater ab und in die Leere nach dem Motto „Wer hat die „besseren christlichen Argumente“, wer ist „Gewinner der Herzen“ und wer „sieht am besten aus“, mit andern Worten: Wer „kann Kanzler“ oder uns besser im Mondschein begegnen?
Von interessierter Seite aber, aus journalistischer Sicht hieß die eigentliche Frage: Hat der „bürgerliche Demokrat Voigt es geschafft, den völkischen Populisten Höcke zu „entzaubern“? Oder sogar zu entlarven - als ob diese Bande jemals mit ihren Mordphantasien hinterm Berg gehalten hätte? Und damit waren se alle schon mal wieder kräftig auf dem Holzweg.
Denn wer glaubt, an rassistischen Parolen und Geschichtsklittereien gäb’s was zu entzaubern und zu entlarven, der hat in der Jugend entweder aus Dummheit nur die Baumschule besucht oder zusätzlich den Höcke obendrein als Erdkunde- und Vertrauenslehrer gehabt.
Als Aufklärungsunterricht war die „Welt-TV“-Stunde denn auch eher weniger geeignet. Diejenigen, die alles Mögliche wählen, nur nicht die Arschlöcher für Thüringen, haben wahrscheinlich nach 5 Minuten um- oder abgeschaltet. Und die potentiellen AfD-Ankreuzer haben erst gar nicht eingeschaltet oder halt wie immer nur weggehört und im konkreten Falle sich auf Höcke 70 Minuten lang einen runter
geholt.
Aber – wie der ‚Kölner Stadtanzeiger‘ – gar nichts zu berichten, Schweigen im Walde und Schwamm drüber - ich meine, so geht Antifa aber auch nicht, Herr StadtAnzeiger. Wie soll denn da aus diesem Thüringen was werden?
P.s.:
Halt stopp! Einen Gewinner gab es dennoch! Axel Cäsar Springer, der ist zwar schon lange tot, aber dem gehört immer noch der Axel Cäsar Springer-Verlag und damit auch der „Welt-TV“-Sender, der Quotenkönig vom Donnerstag.