Die lange Vorgeschichte ist schnell erzählt:
Weil man es in der jesidischen Religionsgemeinschaft der Jesiden traditionell nicht so gerne sieht, wenn Jesiden intimen Kontakt mit Leuten pflegen, die nicht Jesiden sind,
schritt vor nicht all zu langer Zeit eine jesidische Familie aus dem ost-westfälischen Detmold
von der Theorie zur Praxis
und beendete das Leben einer ihrer leibeige-
nen Töchter wegen unehrenhaften Verhaltens
kurzerhand in einem nahegelegenen Wald mit zwei Kopfschüssen.
Heute begann nun der Prozess, in dessen Verlauf der Staatsanwalt von „niederen Beweggründen“ sprach.
So.
Und da hab ich dann doch mal eine Frage, Herr Staatsanwalt:
Seit wann gehören denn jetzt „Familie, Ehre und Religion“ zu den
niederen Beweggründen?