Das Tagebuch

4.7.24
Nachtrag zu gestern
Legalize it - der 1235. Teil
Am Beispiel Friedrich Merz und seinem Hammer-Satz „Ich habe auch einmal während der Schulzeit mal einen Zug dran getan. Es war furchtbar“, lässt sich trotzalledem allerhand erkennen.
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Nur kurz eins bzw. zehn Sachen vorweg:
1. Alkohol trinken und es genießen können, muss man erst lernen.
2. Das geht am besten in Gesellschaft, wenn es normal und allge­mein akzeptiert ist.
3. Und das geht nur, wenn es legal ist.
4. Schwimmen muss man auch erst lernen. Wer nicht schwimmen kann, ertrinkt irgendwann.
5. Alkohol kann dagegen süchtig machen.
6. Wie sehr hängt u.a. von der Häufigkeit ab.
7. Und grundsätzlich gilt "Die Dosis macht das Gift" (Paracelsus)
8. Cannabis macht nicht süchtig. Psychisch Labile sollten sich jedoch besser zurückhalten. Wenn's geht.
9. Cannabis kann, muss aber nicht, an noch jugendlichen Hirnen Schäden anrichten.
10. Der Rest ist Sozialarbeit.
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So, was lernen wir daraus?
Die gewaltigen Hirnschäden von Friedrich Merz sind natürlich nie­mals auf den einen Cannabisversuch zurückzuführen. Da muss schon gehörig was anderes im Spiel gewesen sein. Dass der Ver­such für ihn sooo „furchtbar“ war, ist außerdem wenig glaubhaft. Sonst würd er ja nicht damit hausieren gehen. Auch dass er meint, zur Cannabislegalisierungsdebatte irgendwas Erhellendes mit seiner „Ich hab auch einmal“-Anekdote beitragen zu können, lässt eher erahnen, wie wenig Meister Gernegroß von Empirie, Wissenschaft und Fakten hält.
Dass er sich aber traut, mit solch horrendem Stuss vor die Öffent­lichkeit zu treten und sich in die aktuelle Ausein­andersetzung einzu­mischen, macht aus ihm zwangsläufig zwar noch keinen respekta­blen Kanzler-Kandidus, aber jetzt schon einen der talen­tiertesten Schwerschwätzer der Zukunft.
Gestern oder vorgestern hat er noch obendrein in einem öffentlichen Kanal verraten, seine Gegner bräuchten bei ihm „nicht auf die biolo­gische Lösung zu warten, wegen seiner erwiesenermaßen guten Gene.“
Tja, und so kommt man langsam aber sicher an den Punkt, dass einem dieser Typ tatsächlich unwiderruflich scheißegal geworden ist. Und dafür wird dann wiederum meistens der Marihuanakonsum verantwortlich gemacht. Nach allen Regeln abendländischer Logik müsste Friedrich Merz deshalb eigentlich Tag und Nacht ein langes Loblied auf das Kiffen anstimmen. Aber für solch komplizierte Gedankengänge ist dieser Mann einfach zu … ähm, ach, das is mir jetzt auch alles irgendwiepiepenhagenegal.
Gute Nacht Deutschland.
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