Jede Folge vom „Bergdoktor“ und dem „Sandmännchen“ hat mehr Tiefgang und Sinn für politische Realitäten und Kontroversen als das kulturindustrielle, immergleiche Karussellgequassel der Damen und Herren Fernsehnasen IllnerMiosgaMaischbergerLanzundKlamroth. Wenn ich beim Aufzählen jemanden vergessen haben sollte, tut’s mir leid, liegt aber in der Natur der Sache. Den Erwähnten und ihren Gäst:::::innen bei ihrer unverhohlenen Selbstvergottung, Eigenreklame und professionellen Produktion von Fakes, Lügen, Halb- und Dreivier
telwahrheiten meine kostbare Zeit zu schenken, hatt’ ich mir zwar vor Jahren aus beruflichen Gründen angewöhnt. Heut aber bin ich clean, ich brauch das Zeugs nicht mehr.
Doch gestern ging’s nicht anders. Ein Rückfall quasi! Schuld war meine krankhafte Neugier auf die sog. „illustren Gäst:hicks:innen“ und wie wohl deren so unwahrscheinlich unterschiedliche Kommentare zur 3. Hochzeit des rasenden ostdeutschen Populismus ausfallen würden.
Die Diskutanten und -onkel waren (Wer’s nicht erlebt hat, hat auch nichts verpasst):
Kevin Kühnert, der nette, harmlose Generalsekretär der deutschen Spezialdemokratie,
Philipp Amthor, Volksvertreter für die CDU im Reichstag, ein komischer Vogel mit entsprechendem Gesicht,
Sahra Wagenknecht, die unvermeidliche Parteivorsitzende des BSW, des Bündnis Sahra Wagenknecht (Muss man auch erst mal drauf kommen, sich selbst als Bündnis zu bezeichnen),
Juli Zeh, Schriftstellerin, Fachbereich Brandenburgerin, hatte sich für ihren Auftritt von der Regie eine lustige Locke drehen lassen,
Katharina Warda, Soziologin und Autorin mit sichtbarem – wie man so sagt – Migrationshintergrund, ich tippe mal … ach, nee, ich lass es lieber,
und noch Doreen Lorsch, eine Fleischereifachverkäuferin aus Dahme, einem typischem, trostlosen Haufendorf, irgendwo in der Mark Brandenburg, die sich neben ihrer Fleischerei noch die nebenberuf- und ehrenamtliche Montagsdemonstriererei zum Steckenpferd auserkoren hat.
Ach ja, und Louis Klamroth noch, der sich alle Mühe gab.
Thema der televisionären Runde hieß: „Nach den Wahlen: Wie zerrissen ist die Republik?“
So, liebe Leser, Sie sehen, ich komme zum Schluss.
Schluss:
Obwohl der Anlass dieser Elefantenrunde die ridicülen Landtagswahlen in Brandenburg waren, laberte man sich nur gegenseitig die Birne leer über das Lieblingsproblem aller Nazis: Was tun gegen die "irreguläre Einwanderung" von Millionen N-Menschen in unsere schöne Heimat, wo wir sie doch zum Verrecken nicht eingeladen haben? Alle, ohne Ausnahme, tuteten mehr oder weniger in das selbe Rassenhorn, alle, ohne Ausnahme, selbst unser SPD-Mann hatte nichts dagegen, dass sein Kanzler durch die 3. Welt kutschiert, um denen auch noch die letzten Facharbeiter nach alter Gutsherrenart mit links aus der Lende zu leiern.
Nein, ohne Ausnahme stimmt nicht so ganz. Die schwarze Katharina Warda war die einzige, die in dem brandenburgischen, vielstimmigen, heißen Wahlkampf und der vielgelobten hohen Wahlbeteiligung einzig & allein nur das logische Ergebnis aus vereintem, purem, demokratischem Rassismus sehen konnte.
Und damit war dann auch die Frage des Abends einvernehmlich geklärt: Wie zerrissen ist die Republik?