Das Tagebuch

25.10.24
Geschichte wird gemacht (Es geht voran.)
„Im Streit um den richtigen Weg im Kampf gegen Antisemitismus haben fünf prominente Berliner Abgeordnete und Senatoren die Linkspartei verlassen.“ Schreibt die ‚taz‘.
Ach Gottchen, ja, die ‚taz‘. Kaum schreibt sie was, muss man den Krempel wieder grade rücken.
Allein das Wort ‚Streit‘. Da geht’s schon los. Streit?! Muss das denn immer sein? Ja, klar. Und dabei kann man doch so herrlich streiten, über dies & das, über ditte & datte, ja, und über Abermillionen un­terschiedliche Meinungen, also praktisch über alles. Ja, man kann über alles streiten, nur nicht darüber, ob 1 und 1 zwei sind. Das hat nun mal irgendjemand irgendwann festgelegt, und seitdem halten sich halt alle dran, auch Gott und all die andern.
Dann gibt’s da noch die beliebten Sonderfälle, zum Beispiel die un­terschiedlichen Geschmäcker. Dazu stellten schon die sog. Alten Römer für immer fest: „De gustibus non est disputandum! Über Ge­schmäcker lässt sich nicht streiten.“ Wobei ich persönlich, wenn ich mir so bestimmte Leute angucke. (Aber lassen wir das. Wer im Glashaus sitzt, sagt meine Frau ...)
Was wollt ich überhaupt noch mal? Ach, ja:
Ausgangspunkt war der von einigen Berliner Linken angeprangerte Antisemitismus bei den Berliner Linken. Jetzt kennt man ja einen regelrechten Haufen an unterschiedlichsten Antisemitismen. Es gibt da sone und solche, durchgeknallte und extrem durchgeknallte, den radikalsten aber hatte sich der große deutsche Führer Adolf Hitler ausgedacht, den „eliminatorischen Antisemitismus“ mit der End­lösung als Endziel.
Und obwohl keine islamistische Massen-Demo ohne Parolen wie „Tod den Juden!“ auskommt, und keine amtliche Regierungs­erklä­rung von Hamas, Hisbollah und Iran auf die Forderung verzichtet, Israel von der Landkarte zu tilgen, und diese finsteren Gestalten haargenau den eliminatorischen Antisemitismus in die Tat umsetzen wollen, konnte man sich inner­halb der Berliner Linken nicht darauf verständigen, den exakten Begriff, nämlich den „eliminatorischen Antisemitismus“ für den islam. Terror in ihrer Anti-Antisemitismus-Resolution zu benutzen.
Ich mein, unter Umständen fällt einem ja eine solche Entscheidung vielleicht auch sowieso noch etwas schwerer, wenn man sich dran gewöhnt hat, die todesmutigen, edlen Helden von Hamas und Hizbollah als legitime Widerstandskämpfer zu be­zeichnen und lobzuhudeln, Tag und Nacht mit so’nem Palästinenserlappen durch die Gegend zu rennen, stundenlang "Apartheit und Völkermord" brüllend Gefahr zu laufen, möglicherweise sogar intellektuell hinter so einer intelli­genten Person wie Greta Thunberg zurückzufallen.
Wer weiß.
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