Der „Tatort“ vom letzten Sonntag aus Stuttgart hatte in meinen Augen – und nicht nur in meinen – mit seiner Kriminalgeschichte sehr schön das Thema Stadt-Land-Abfluß dargestellt und damit massivste Protestreaktionen ausgelöst. Die ‚Stuttgarter Nachrichten‘ berichten:
„Im ‚Tatort‘ lässt die Protagonistin alles zurück, um ein neues Leben in Stuttgart zu beginnen. Viele Zuschauer kritisieren die klischeehafte Darstellung von Dorf und Stadt.
‚Danke, dass wir wieder als die Dorfdeppen dargestellt werden‘.“
Alles, was dann volkt und sich als ‚berechtigte Kritik aus erster Hand aufschwingt und als sacrosankte Sichtweise der Betroffenen‘ daherkommt, kann man sich denken. Wäre im Film noch zusätzlich der Satz gefallen „Die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln“, hätte die ARD-Anstalt gut und gerne noch Wetten auf den nächsten Shitstorm abschließen können.
Aber nun, was willste machen, so ist das eben, wenn ein ‚wesentlicher‘ Teil der Bevölkerung seit Jahrhunderten ohne je einen Gedanken gehabt zu haben, am Ende in die Grube fährt. Schade.
Fazit:
Nicht alles, was unser Gewährsmann Karl Marx von sich gegeben hatte, war richtig, zugegeben, aber seine wertneutrale Bemerkung von der „Barbarei des Landlebens“ war, wie wir mal wieder sehen, durchaus korrekt und wegweisend. Danke.