Was uns blüht, wenn in Bälde das Christkindelein kommt, haben Merz und Söder basta-mäßig jetzt schon mal - weil sie es einfach nicht abwarten können (siehe auch: „Wir warten aufs Christkind“) - auf einen Spuckzettel geschmiert und als provisorisches Wahlprogramm mit den zwei unverhandelbaren, alternativlosen, essentiellen, ja, heiligen Grundsätzen an alle Parlamentstüren gehämmert. Die zwei wichtigsten Anliegen, wonach sich der ganze Rest zu richten hat, sind demnach 1. „Steuerentlastungen für Gutverdienende (Wer hätte das gedacht!) und 2. eine verschärfte Migrationspolitik“. Konkret heißt das: Nun, wer die „Gutverdienenden sind, weiß man ja, die kennt man ja, und die verschärfte Migrationspolitik wird folgendermaßen aussehen:
In allen Bundesländern soll die „Bezahlkarte für Asylbewerber flächendeckend und restriktiv“ eingeführt werden. „Für Ausreisepflichtige werden sich die Sozialleistungen an dem Grundsatz 'Bett, Brot und Seife' orientieren und sehen, wo immer möglich, einen gänzlichen Leistungsausschluss vor.“ Grenzkontrollen werden mit Zurückweisungen verbunden.
Zugleich investieren wir, so die beiden rechtsradikalen Erbförster, in modernste Grenzsicherungstechnik wie etwa in Robocops, männl. Drohnen, Nachtsicht- und KI-gestützte Wärmebildkameras von der Firma Rheinmetall & Hastenichgesehn.
Was die ehemaligen, ausrangierten Selbstschussanlagen aus der Ostzonenzeit angeht,(wir haben selbstverständlich kontrolliert, ob's die auch überhaupt noch tun) sind die Rückkaufverträge bereits in trockenen Tüchern. Für den Fall potentieller Engpässe bei der lückenlosen Bestückung durch robuste Grenzsicherungsbeamte ist man im intensiven Gespräch mit führenden Fachkollegen befreundeter Diktaturen und was die bilateralen Beziehungen zum Vatikan betrifft, ist ein Kondensat äh Konkordat, zeitnah abgesegnet mit einem feierlichen Hochamt inkl. öffentlicher Privataudienz ebenfalls so sicher wie das Amen in der Kirche. Auf Kinder, die heimlich über die grüne Grenze wollen, kann geschossen werden.
So weit unsere Christdemokratur.
Die ganz große Frage aber bleibt: Wie will da ein Langweiler wie Olaf Scholz gegen anstinken?