Der deutsche Faschismus mit seinen europäischen Kollaborateuren konnte 1945 von den Alliierten nur militärisch besiegt werden. Natürlich war das für alle Beteiligten, sag ich mal als Nachgeborener, kein Honigschlecken im Ponyhof. Aber die Nazis wollten es ja nicht anders. Auch die nicht, die bis heute lamentieren und rumlügen, sie hätten „von alledem nichts gewusst.“ Spätestens seit der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch die Sowjets am 20. Januar ’45 ist also auch in dieser Hinsicht klar, dass „Freiheit die Einsicht in die Notwendigkeit“ ist. Ganz einfach.
Genauso sieht es m.e. im Nahen Osten aus. Ganz einfach.
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Natürlich ändert im Lauf der Zeit auch der Faschismus sein Gesicht. Die aktuell übelste Fresse sitzt auf dem Hals des ausgerechnet heute inaugurierten Präsidenten der USA. Während in Europa schon längst diverse seiner gelehrigen Adepten in den Startlöchern stehen.
Wobei Faschismus ja kein Lehrberuf ist, sondern eher einem therapieresistenten Hobby ähnelt, einer egomanen, asozialen Sucht, von der man nicht mehr loskommen kann oder will.
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In Ländern wie z.B. Deutschland, in denen der neue Faschismus noch in den Kinderschuhen steckt, lohnt sich also noch ein gewaltfreier Blick auf Opposition und Widerstand. Doch auch hier ist der Lohn nicht der Rede wert. Wenn wie gestern in Chemnitz, formerly known as Karl-Marx-Stadt der Bundespräser Steinmeier bei der feierlichen Eröffnung des „Kulturhauptstadtjahres“ ins allgemeine, sedierende Lobhudelgedudel einstimmt, „kulturelle Vielfalt“ zum probaten Mittel gegen „rechte Einfalt“ verklärt, sich so die dort angepriesenen unterschiedlichen Kochrezepte aus aller Herren Länder zur antifaschistischen Aktion zusammenbruzzelt, dann ist das nicht nur seine intellektuelle Bankrotterklärung, sondern vor allem die Aufforderung an sein Volk, sich zusammen mit Nazis respektvoll den Bauch voll zuschlagen und ansonsten den Mund zu halten.
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Es wäre jedenfalls sinnvoller gewesen, statt der Kochkünste von eingebürgerten Ausländern eine Liste der Staaten zu verteilen, in die man verduften kann, wenn es hier zu ungemütlich wird. Aber selbst wenn es die gäbe, würde man die von einem Steinmeier bestimmt nicht kriegen. Garantiert. Und ganz einfach.