Das Tagebuch

31.1.25
… und hinterher folgte das Wort zum Freitag
Nach der mit den Stimmen der AfD gewonnenen, historischen Abstimmung trat Merz, der Mann der Mitte und Meister der ganz, ganz großen Schauspielkunst, ans Mikro und sprach:
„Wenn es hier heute eine solche Mehrheit gegeben hat, dann bedaure ich das …“
Und das Protokoll vermerkte „großes Gelächter im Plenarsaal“.
***
Das war am vergangenen Mittwoch, vor 2 Tagen.
Auch heute bei der 2. Abstimmung rechnete unser pfiffiger Archime­des aus dem Sauerland, der alte Fritze Merz, mit vergleichbarem Wahlverhalten. Nur war so manches in der Zwischenzeit passiert.
Es gab überall im Lande Anti-Fritze-Demos mit Tausenden Teilneh­mern, CDU-Präsidiumsmitglied Michel Friedman trat aus der Partei aus, Holocaust-Überlebender Albrecht Weinberg gab sein Bundes­verdienstkreuz zurück *), Merz seine alte Parteifeindin A. Merkel verkofferte ihm per "Erklärung als Bundeskanzlerin a.D." dermaßen eine rein, dass die angeknackste ehemalige Be­ton-und Volkspartei CDU weitere Zerbröselungserscheinungen zeitigte. Und der stun­lange Schlagabtausch im Bundestag war auch nicht von Pappe. Letztlich waren unserm christlichen Großrechner unterm Strich bei der Abstimmung dann doch zu viele FDP- und CDU-Heinis von der Festplatte gesprungen, so dass die Stim­men der Arschlöcher für Deutschland keine Rolle mehr spielten und der Sauerland-Kaiser am Ende des Tages nackt im Wind dastand. Da half ihm weder sein tum­ber Dobrindt noch seine unerhörte Schau­spielkunst.
So dürfen wir gespannt sein, ob Fritzi in den nächsten Wochen das „Tor zur Hölle“ (Rolf Mützenich) wieder zu kriegt oder weiß der Teufel,
ob ihm noch was Besseres einfällt.

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Anmerkungen
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Man fragt sich, wo denn all die guten Leute bleiben, die auch so nen Staubfänger in ihrer Bude hängen haben und sich ohne Weiteres an dem Herrn Weinberg ein Beispiel nehmen könnten.
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