Sie hatten eine alte, arme, antiquierte, fast schon allgemeingefährlich- abenteuerliche Schaluppe irgendwo ausgegraben und waren, voll geladen mit „Überlebensmitteln für Gaza“ und mit Greta Thunberg an Bord, losgeschippert, ein Bild wie aus den Zeiten der Augsburger Puppenkiste, nicht etwa um den Bedürftigen mit ihren symbolisch gesammelten Habseligkeiten Gutes zu tun, sondern um, Jesu wunderbarer Fischvermehrung nicht gänzlich unähnlich, unter den Augen der Weltöffentlichkeit ein wenig Hamas-Propaganda zu verbreiten.
Dass diese unbarmherzige, kleinstgeistige Idiotenaktion einzig dem Ziel dienen sollte, die Solidarität mit den sog. „antikolonialistischen Widerstandskämpfern der Hamas“ zu stärken und ihrem eigenen Judenhass noch nen ordentlich frischen Schub zu geben, war dabei für jeden so offensichtlich, dass sich weitere Worte eigentlich erübrigten.
Nur beim ‚Kölner Stadtanzeiger‘ kam die Info wohl nicht so ganz an. Und so meinte Frau Daniela Vates, Studium der Journalistik und Politik in München und den USA und eine der fleißigsten Schreibmaschinen der Zeitung, der Greta einen wichtigen Hinweis geben zu müssen. Ihr Kommentar war überschrieben mit „Thunberg fehlt Glaubwürdigkeit“.
Dass der allseits und weltweit bekannten, aktivistischen Antisemitin Greta Thunberg die Glaubwürdigkeit fehlt, wer wollte das bestreiten. Aber wieviel an Zusatz-Glaubwürdigkeit braucht dann eine studierte Meinungsmacherin beim Stadtanzeiger, wenn sie – auf den Punkt gebracht – anscheinend nicht mal weiß, dass das Endziel der Hamas die finale Vernichtung von Israel und sämtlicher Juden weltweit ist.