Im Zusammenhang mit dem neu entfachten Kleinkrieg ums geheiligte Kreuz in Schulen und sonstigen Anstalten, also ganz in der guten, alten bayerischen Tradition, den lieben Gott immer auf ihrer Seite zu wissen und damit allen Andersdenkenden das Leben im Diesseits schon zur Hölle machen zu müssen, mischte sich nun auch der berühmte Bamberger Erzbischof Herwig Gössl ein und beklagte bitterlich in seiner viel beachteten Sonntagspredigt die aktuellen Bestrebungen, das Kreuz aus dem öffentlichen Raum zu verbannen. Er wolle, so der berühmte Erzbischof weiter, sich nicht vorstellen, „in welchen Abgrund der Intoleranz und Menschenverachtung wir gleiten, wenn die Verantwortung vor Gott immer mehr aus dem Bewusstsein der Menschen verschwindet“. Dann hätten die Schwächeren keine Stimme mehr, weder die Ungeborenen noch die pflegebedürftigen Alten, die psychisch Kranken, die sozial Schwachen und die Menschen, die sich aufgrund von Krieg und Verfolgung auf die Flucht begeben.“
Ich kann mir nicht helfen, aber da drängt sich doch die Frage auf:
Hat es auf diesem Planeten in den letzten 2000 Jahren auch nur 1 Sekunde lang in irgendeinem Flecken der Erde Ansätze einer Gesellschaft gegeben, die auch nur 1 Sekunde lang den werten Ansprüchen des berühmten Bamberger Kreuzritters und Erzbischofs Herwig Gössel entsprochen hätten?
Also so weit ich informiert bin, eher nicht.