Das Tagebuch

31.7.25
„No sports!“ (Churchill)
„No Sports!“ war immer meine Leitkultur. Und noch in der Schulzeit verfeinerte ich das Konzept mit seiner Radikalisierung zu „Sport ist Mord!“ Mit unserer linken Schüler-Basisgruppe forderten wir Jahr für Jahr ein generelles Sportverbot. Als wir unsere revolutionäre Mas­senbasis erweitern wollten durch ausgeklügelte, illegale Texte wie "Das Konzept Schulguerilla" mit Anleitungen zum Zerstören / Ver­nichten der Barren, Reckstangen und Medizinbällen inkl. Verwüstung der Geräteräume, war für uns klar, dass wir nach dem Abi unbedingt die Örtlichkeiten wechseln mussten.
Egal. Bis zum heutigen Tage kann ich nicht nachvollziehen, wie und warum man sich durch überdrehten Sport – und überdreht ist der Sport immer – „freiwillig die Gesundheit ruinieren kann. Aktuellstes Beispiel die 3-fache Olympia Siegerin im Biathlon Laura Dahlmeier, die vor 3 Tagen im pakistanischen Karakorum-Gebirge in den letzten Abgrund gestürzt ist. Und noch bekloppter und ego-mäßig durchge­knallter erscheinen mir die Radrennfahrer, die mir viel erzählen können, nur nicht, dass sie diese unmenschliche Raserei ohne Doping absolvieren können. Hinzu gesellen sich noch all die abermillionen fanatischen Fans und Bewunderer der Selbstquälerei, durch die Bank alles kritiklose Sesselfurzer.
(Fortsetzung folgt auch ohne mein Dazutun.)
zum Tagebuch