Das Tagebuch

14.2.13
Benedikt XVI. -
Was wird von ihm bleiben?
Kaum sagt der Tatter-Papa zum Abschied leise „Servus“, geht auch schon die übliche Kritikasterei los: Was er denn groß geleistet hätte! Ein Erzreaktionär wär er gewesen und hätte ansonsten nur mit sei-
nen knallroten Deppen-Pantoffeln hinterm Tabernakel rumgehockt usw. usf.
„Nein, nein, nein“, rufe ich da, „nein und abermals nein!“
Gut, viel war's nicht, aber eins hat er geschafft:
Er hat den Limbus abgeschafft!

Den Limbus, liebe Ungläubigen, gab es mehr als 1600 Jahre lang. Der Limbus – auf Deutsch: die Vorhölle – ist der traurige Ort,
wohin auf ewig alle kleinen Säuglinge kommen, die gestorben sind,
ohne vorher getauft worden zu sein.
Jawohl! Der Limbus! Und noch mal für alle, die sich das nicht vor-
stellen können:
Der Limbus, die sog. Vorhölle ist der Ort, wohin auf ewig alle kleinen Säuglinge kommen, die gestorben sind, ohne vorher getauft worden zu sein.
Und diese unglaubliche Vorhölle, die hat der Benedikt abgeschafft,
nach monatelanger interner Diskussion, und zwar am 20. April (!) 2007.
Das war Benedikt XVI.,
dieser einfache Arbeiter im wissenschaftlichen Weinberg des Herrn, dieser allseits verehrte „Gottesgelehrte, große Moralphilosoph und
humane Intellektuelle“ unwahrscheinlichen Ausmaßes.
Halleluja!
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