Das Tagebuch

22.11.25
Merz-Spätlese (quasi 4. und voraussichtlich letzter Teil)
Heute wird gefeiert und zwar auf Teufel-komm-heraus,
im Kreise der Familie, ansonsten auch allein zu Haus,
denn heute ist der internationale "Tag der Hausmusik“,
Hausmusik, nich Housemusik. Hausmusik!
In Deutschland fällt dieser Fest- und Feiertag somit auf den sog. „Cäcilientag, benannt nach der hl. Cäcilia, der Schutz­patrone der“, na? Genau, der „Kirchenmusik“. Aha. Also alles in allem Grund ge­nug, sich für einen Tag hier mal vom Acker zu machen.
Heilige Cäcilia, Kranken-, Haus- und Kapellenmusik mit Flöten, Tröten, Dudelsäcken; Geigen, Bratschen, Klingelglöckchen;, Zimbeln, Orgeln und Trom­peten; Tingel-Tangel-Blasgeräten; Back- und Nasenpfeifen aller Art und süßen Melodeien wie „Niemals geht man so ganz“ oder „Im Märzen der Bauer“ usw. und natürlich nachhalltig, nachhalltig mit 2 ll auf jeden Fall.
Die Schnellmerker, Großassoziierer und KI-Veteranen unter Ihnen, meine Damen und Herren, werden es gleich geschnallt haben: März! Im Märzen der Bauer ... Das war der springende casus knacktus! Oder Merz. Merz mit e. Merzmerzmerz! Man wird in diesen rasenden Merz-Zeiten den Merz einfach nicht mehr los. Aber wegen dem den lieben langen Tag in den vergessenen Schädel­stätten der Vergan­genheit herum wühlen?
Ach, es ist eigentlich ganz simpel. Das erste Foto mit Merz drauf, an das ich mich erinnere bzw. das sich bei mir sofort als Kollateralscha­den ins Resthirn fräßte, gab mir eine sachte Vorstellung vom men­schenge­machten globalen Elend, das durch einen Kanzler Merz auf den letzten Metern noch mal ordentlich zulegen würde.
Auf dem Foto, das in weihnachtlicher Hochstimmung im Wohn­zim­mer wohl entstand, stehen im andächtigen Halbkreise Vater Merz, Mutter Merz und die 3 Merz-Kinder wie die wehrlosen Orgelpfeifen vor dem mit schwerem Weih­nachtskitsch und -tand beladenen Tannenbaum und blasen bei Gottzumgruß und vom Geist, der wohl durchs Zimmer schwobte, erleuchtet in ihre unbarmherzigen Blas­instrumente.
Leitkultur à la Merz: Wir warten aufs Christkind. Wollen wir so leben?
(Is jetzt nich der absolute Adventsknaller, und vielleicht auch biss­chen weit hergeholt. Aber was soll’s?!)
21.11.25
Merz-Nachlese (quasi 3. Teil)
Danach muss man immer erst die Scherben zusammen kärchern.
‚Die Zeit‘, auch in erster Linie immer besorgt, dass zu hause alles schön, gemütlich und in Ordnung ist und ihr geliebter Staat wegen der nicht enden wollenden Entgleisungen seiner höchsten Vertreter am Ende nich doch noch implodiert oder ex­plodiert, schreibt schon mal muttimäßig vor- und nachsichtshalber:
„Dem Kanzler ist wieder was rausgerutscht. Je öfter das passiert, desto größer das Dilemma: Kritik an ihm ist wichtig! Notwendig ist aber, dass das Land nicht kollabiert.“
(Und ein paar Nachhilfestunden in Deutsch - für beide - wären da vielleicht auch ganz dienlich.)
Tja, so sieht’s aus. Dem Kanzler ist wieder was rausgerutscht! Na so was aber auch!
Aber auch das ist falsch. Rassismus kann nur einem ‚rausrutschen’, der weiß, was Rassismus ist. Und zu hoffen, dass Merz es eines Ta­ges mal kapiert, ist vergeblich Liebesmüh. Denn in den Startlöchern Richtung Zukunft stehen bereits die nächsten Rassekundler parat und scharren mit ihren Klumpfüßen: Dobrindt, Söder, Spahn und das Junge Gemüse ihrer Ge­meinde.
Is mir schlecht ...
(Die Pointe wird auf Wunsch gern nachgereicht.)
20.11.25
Merz im brasilianischen Regenwald – 2. Teil
Dass bei dem 2 Wochen andauernden Weltklimaspektakel in Brasilien überhaupt nichts rum kommen wird, kann man so apodiktisch und endzeitgläubig wahrlich nu auch wieder nicht behaupten. Allein dass es unzähligen ehrenamtlichen Helfern gelungen ist, für 65.000 Teilnehmer in der ärmsten Gegend des Landes vernünftige Schlaf- und Arbeitsplätze zu organisieren,
grenzt schon an ein Wunder. Einem wie Friedolin Merz geht so was natür­lich aAv, am Arsch vorbei:
„Wir leben,“ so sprach er, „in einem der schönsten Länder der Welt. (!! Er hat 'der Welt' gesagt! Nicht 'der Erde') Ich habe einige Journa­listen, die mit mir in Brasilien waren, letzte Woche gefragt: Wer von euch würde denn gerne hier bleiben? Da hat keiner die Hand geho­ben. Die waren alle froh, dass wir vor allen Dingen von diesem Ort, an dem wir da waren, in der Nacht von Freitag auf Samstag wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind.“
Kaiser Wilhelm II. brauchte noch beim Boxer-Aufstand seine ganze Hunnenrede, um die Chinesen auf 180 zu bringen; Friedrich Merz nur diese kurze Pas­sage, um obendrein in ganz Südamerika persona non grata zu werden.
Präsident Lula da Silva aber antwortete mit einer wegwerfenden Handbewegung, Merz hätte in Belém „in eine Bar gehen, dort tanzen und die lokale Küche probieren sollen“. Dann, so Lula weiter, „hätte er gemerkt, dass Berlin ihm nicht einmal zehn Prozent der Qualität bietet, die der Bundesstaat Pará und die Stadt Belém bieten“. Ja, die Stadt sei arm, aber sie habe „ein so großzügiges Volk wie kaum ein anderer Ort auf der Welt“.
Es ist nicht bekannt, wie der deutsche Kanzler darauf reagiert hat. Doch wird er sich wohl mit großer Wahrscheinlichkeit ganz traditionell 'n Ei drauf gebraten haben.
19.11.25
Merz im brasilianischen Regenwald - 1. Teil
Fazit für Deutschland nach dem Weltklimagipfel wie nach jedem Weltklimagipfel. Mit 60 Millionen Ocken simmer dabeeii! Nee, halt, stopp plus 2 Kästen Krombacher!
Später irgendwann wird geschrieben stehn:
„Für ein Linsengericht hamse die Erde verscheuert.“
18.11.25
Zur ernsten Lage der Regierungskoalition
Wie sollen die sich entscheiden? Für Merz oder für die Junge Union? Es wird für alle nicht einfach sein, das Lavieren zwischen Pest und Cholera.
17.11.25
Die „neue“ deutsche internationale Tonart
Bei „Deutschen im Ausland“ hat man immer irgendwie ein komisches Gefühl. Nehmen wir nur die letzten 25 Jahre.
Ausgerechnet Rot/Grün unter Führung von Straßenkampf-Hero Generalfeldmarschall Josch­ka Fischer erklärten 1999 Serbien den Krieg. (Als ob man den Serben den Krieg erklären müsste ...) Den ersten seit ‘45. Rudolf Scharping war zwar der Erfinder des sog.„serbischen Hufeisen­plans“, plantschte als Verteidigungsminister aber im Zweifelsfalle lieber mit Gräfin Pilati im spanischen Schwim­mingpool herum - nach seinem Motto „In meiner Badewanne bin ICH der Kapitän!“.
In den langen Jahren der Merkel-Agonie war auch mit den ständigen Deutschen im Ausland nix los, jedenfalls ist da nichts groß überlie­fert. Gut, Peter Struck soll mal gesagt haben „Deutschlands Freiheit wird auch am Hindukusch verteidigt.“ Das war’s aber auch schon. Weiter.
In der folgenden Zeit versank Groß-Deutschland dann in den ge­wohn­ten Tiefschlaf der Gerechten.
Aber mit der Ampel kam wieder Schwung in den Laden, besonders, als Frollein Annalena den muselmanischen Teil der Weltbevölkerung feministisch auf Vordermann bringen wollte und damit gnadenlose Erfolge feiern konnte. Der friedfertige Frauen-Bonbon war damit dann auch gelutscht.
Jetzt sah sich Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) in der Pflicht und nahm sich noch China zur Brust. Doch kurz vor dem Ab­flug nach Peking gab’s eine ungeklärte Verstimmung und Wadephul sagte spontan … ja, was sagte Bundesaußenminister Wadephul da? Da sagte er die Reise beleidigt ab.
Das Problem mit den Chinesen ist u.a., dass nicht nur sehr schnell schlechte Stimmung aufkommt, wenn man nicht weiß, wie man sich als Deutscher im Ausland zu benehmen hat, sondern auch, dass der Chines’ ein besonders gutes Gedächtnis besitzt. Die Chinesen können zum Beispiel heute noch alle den Kolonialladenspruch von Onkel Wilhelm II. rückwärts pfeifen - und das ist über 100 Jahre her:
„Pardon wird nicht gegeben. Gefangene werden nicht gemacht. Führt eure Waffen so, dass auf tausend Jahre hinaus kein Chinese mehr es wagt, einen Deutschen scheel anzusehen.“
Nun war der Bundesfinanzminister Lars Klingbeil an der Reihe, ein bilaterales Tänzchen zu wagen - nach seiner vorsichtigen Devise
„Mit Klingbeil im Gepäck und in 80 Phrasen um die Welt“ *).
Und so sprach Genosse Klingbeil noch auf deutschem Boden:
„Wir pochen auf fairen Wettbewerb mit China!“
Ein Satz mit allein 6 ausgewachsenen Größenphantasien, die sich auch irgendwann gewaltig rächen werden. Was bin ich froh, dass ich das nicht mehr miterleben muss.

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„In 80 Phrasen um die Welt“
ein feines Büchlein von Wiglaf Droste
16.11.25
Julia, unsre Bundesblondine hat das Wort
Sie will wieder Weinkönigin werden.
Respekt! Feine Idee.
15.11.25
Small smarter söder
Seit der (damals noch ganz) kleine Markus schon selbstständig „CSU“ sagen konnte, war schon allen klar, dass er immer wieder in Riesen­schritten nur zurück marschieren wollte. Mama, Mama, Mama, ich will wieder rein!! Ja, ja, ja, wussten wa ja alles längst. Geschenkt. Aber jetzt macht er ernst:
Laut ‚tagesschau.de‘ „fordert Söder neuerdings Mini-Meiler. CSU-Chef Söder will auch nach dem Atomausstieg in Deutschland nicht ganz mit dieser Art der Energiegewinnung brechen. Er fordert den Bau von kleineren, smarten Reaktoren zur Förderung der wirt­schaftlichen Erholung.“
Alles klar. Hab nur 2 Fragen:
Wie klein sollen die denn sein, diese Mini-Meiler? Je mini-mäßiger die ausfallen, um so mehr brauchen wir doch von den Dingern. Sagen wa mal: So ein kleines, feines, smartes, süßes Mini-AKW wäre dann so pi-mal-dingsda 10 Zentimeter groß, beispielsweise - als Ersatz für ein altes, großes kämen wir da auf mindestens 100.000 Stückerl dieser superkleinen, superfeinen & supersmarten Höllen­ maschinen, oder? Wo sollen die denn alle hin? Wer will die denn in seinem eigen Gar­ten Eden haben? Söder? Jetzt noch blöder! Vermute, dass Klein-Södi im Kindergarten von nem Ssaubuab immer sein Lieblingsförmchen geklaut worden ist.
Und noch ne Zusatzfrage:
Wie sieht’s denn bei der Halbwertszeit von den Minimeilern so aus? Im Normalfall sind das ja ca. mehrere 100.000 Jahre am Stück. Verringert sich diese ominöse Halbwertszeit denn auch, wenn man nur son klitzekleines, smartes, feines, süßes Supermini-AKW …
Mein Gott! Söder - wie vollhorst bist du denn?!
14.11.25
Manchmal ist man nicht mal mehr überrascht
‚t-online‘ schreibt:
„Der CDU-Gesundheitspolitiker und Drogenbeauftragte der Bun­desregierung Hendrik Streeck hat die Frage aufgeworfen, ob man sehr alten Menschen noch besonders teure Medikamente verordnen sollte.“
Hände hoch!!
Wie gesagt: Manchmal ist man nicht mal mehr überrascht.