Das Tagebuch

20.8.25
Ein Buchtipp zum Thema
„Was wir wollten, was wir wurden und wie es weiterging“
Höchstpersönlich und aufschlussreich.
„Zurück zur Wirklichkeit - eine politische Freundschaft“
von Claus Leggewie und Daniel Cohn-Bendit
Klaus Wagenbach Verlag,
Berlin 2025
19.8.25
Auf die Gefahr hin …
… dass ich es mir nun mit vielen, vielen meiner Sympathisanten endgültig verderbe, gebe ich heute feierlich und mit großem Tam-Tam und vollem Ernst bekannt: Ich kann, mag und will einfach keine Tattoos mehr sehen! Diese saudämlichen, immergleichen Schmie­rereien auf Unterarmen, Waden, Hälsen, Fingern und Oberarmen,
all die Rosen, Spinnen, Anker, Kreuze und Totenschädel und Arsch­geweihe! Womöglich noch zusammen mit dieser extraextremblöden Frisur, dieser Pest: oben alberne Dauerkrause wahlweise kleines, kurzes Pferdeschwänzchen und beide Seiten plus hinten den Nacken historisch akkurat kahlrasiert.
Ich mein, die können sich ja verunstalten, wie se wollen; aber ich kann diese Massenscheisse zum Verrecken nicht mehr sehen!
Tut mir einen letzten Gefallen und geht mir aus der Sonne!
So, das musste mal gesagt werden.
(Jetzt geht's mir schon wesentlich besser.)
18.8.25
4 Tage lang Mariä Himmelfahrt in Holland
Was so passierte, worauf die Menschheit in den 4 Tagen m.e. gut hätte verzichten können. Ein Affentheater in 3 Akten:
- Trump traf sich mit Putin in Alaska, um kurz mal unter sich die Welt neu aufzuteilen.
- Die Regierungsoberhäupter von 7 europäischen Staaten plus Supi- Uschi von Europa und dem Ober-Rütte der Nato kamen zusammen mit Selenski in Trumps Oval Office getrottelt, um dem selbsternann­ten Führer und Oberasi der Welt wegen ein bisschen mehr Frieden
in den Arsch zu kriechen.
- Derweil sich die Vertreter von 180 Staaten beim UN-Mikroplastik­vermüllungsgipfel in Genf nicht einigen konnten, wann sie sich noch ein Mal treffen sollten, um den großen Tag zu feiern, an dem dann der Ofen endgültig aus ist.
(Das nur zu Protokoll)
14.8.25
Was erzählen uns denn Mitte August die Auguren vom Forsa-Institut?
Gestern veröffentlichte der Stadtanzeiger die Ergebnisse der Forsa-Umfragen „Wenn morgen Wahlen wären“ und die Zustimmungswerte für den Kanzler Merz. Für Merz sieht’s demnach gar nicht gut aus. Nicht mal 1 Drittel seines geliebten Volkes hat er für sich.
Und die Prozente für die Parteien?
CDU/CSU 24 %
SPD 13 %
Grüne 13 %
Linke 11 %
und – Achtung! –
AfD 26%
Zum 1. Mal (bei Umfragen) sind die Arschlöcher für Deutschland stärkste Partei! Und vom Stadtanzeiger kommt kein Kommentar. Von den anderen Parteien auch nix. Ist Totschweigen jetzt die neue Devise? Was ist die Demokratur hier doch fürn Saftladen ...
13.8.25
13. August 13. August 13. August …
kommt mir irgendwie bekannt vor …
Ahh, ich weiß wieder.
13. August - seit 1976 „Internationaler Weltlinkshändertag“? Nee, das war’s nicht. Aber so was ähnliches.
1961 Beginn des Mauerbaus gegen das Aus- und Leerlaufen der Ostzone. Und heute, am 13. August 2025 fragen sich viele in der CDU/CSU, ob der CDU-Bundeskanzler Merz mit dem Ausset­zen der Waffenlieferungen an Israel das Auslaufen des deutschen Staatsraison-Versprechen begonnen hat. Der ziemlich irritierte Bundeskanzler, nach eigenem Bekunden „ein großer Freund Israels“ sieht das nämlich ganz anders:
„An der deutschen Israel-Politik hat sich nichts geändert.“
So berichtet die „tagesschau“ der ARD.

So, Kinners, upjepasst! Um klar zu sehen, müssen wir ja jetzt nicht wieder bei Adam und Eva anfangen – die letzten 2000 Jahre reichen vollends! Und wer die falschen Fragen stellt, der darf sich dann über seltsame Antworten eben nicht wundern … Die Frage überhaupt lautet erst mal:
Seit wann können sich Juden denn auf das Wort deutscher Christen verlassen?
12.8.25
Ein Herz und eine Seele – Teil 2
‚Bild‘ informiert:
„Julia Klöckner und Jörg Pilawa sind ein Paar“
Ach, du heiliger Bimbam!
„Ja“, bestätigen die beiden: „Wir sind ein Liebespaar.“
Gut, ich würd se ja auch nich grad vonner Bettkante schubsen, also die Klöckner, aber was soll dies durchsichtige Sommerlochtheater mit der Halbwertzeit einer Pusteblume? Eine in Teilen des Volkes gern gesehene Vertreterin von was auch immer liiert sich mit Mäusezähn­chen Jörg Pilawa, einem der unangenehmsten kulturindustriellen Palaver-Lall- und Quall-Experten vonne Glotze!!? ‚Bild‘ belässt es wenigstens bei den in solchen Fällen obligaten Fragen. Der Bayer­ische Rundfunk dagegen gibt sich dennoch Mühe, scheitert aller­dings beim Versuch einer Analyse schon in der korrekten Formu­lierung einer Überschrift:
„Klöckner mit Pilawa liiert: Wenn Politik auf Showbusiness trifft“
Als ob Politik kein Showbusiness wäre.
11.8.25
Ein Herz und eine Seele
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*** EILMELDUNG *** EILMELDUNG *** EILMELDUNG ***
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Nach 36 mega erfolgreichen Jahren in saudämlichen Klamotten gehen bzw singen die vollsympathischen Wildecker Herzbuben nun endlich getrennte Wege. Ob das für die hiesige Kultur von Vorteil ist, wird sich zeigen. Ihren letzten gemeinsamen Auftritt wollen sie in Heidi Klums Hungerhaken-Show „Germany’s Next Topmodel“ präsentieren.
An unüberbrückbare musikalische Differenzen, so erzählte der eine von den beiden der Zeitung, die sie immer läsen, konnte sich Herzi­lein der Ältere nicht erinnern. Der andere auch nicht. „Wir sind doch die berühmten zwei Einfach-Strukturierten. So waren wir, so sind wir und so werden wir auch immerbleiben. Da kann die Lügenpresse … aber das ist ein ganz anderes Kapitel.“
10.8.25
„Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt,
wenn es stets zum Schutz und Trutze
brüderlich zusammenhält,
von der Maas bis an die Memel,
von der Etsch bis an den Belt -
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!“
Bei einer Feuerwehr-Meisterschaft ausgerechnet im sächsischen Torgau sorgte das Abspielen der ersten Strophe des Deutschland­liedes für einen Eklat. Für den Hauptwettkampfrichter hatte das Konsequenzen.
Nun meldet sich Heino zu Wort, von dem die Liedversion stammte. Heino stufte die Reaktion als „übertrieben“ ein.
„Ich finde es auch nicht gut, dass diese Version gespielt wurde“, schrieb Heino auf Instagram. Aber seiner Meinung nach sollte man dem Feuerwehrmann eine zweite Chance geben:
„Er hat sich jahrelang für die Kameradschaft eingesetzt und sich in den Dienst der Allgemeinheit gestellt. Jeder hat eine zweite Chance verdient!“
„… von der Maas bis an die Memel,
von der Etsch bis an den Belt -
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!“ *)

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Anmerkungen:
Wer mehr übern Herrn Heino wissen will: Einfach unter "Best of Bestsellerfressen" die Nummer nachlesen. Zwei Klicks weiter
"Schwarz-braun ist die Haselnuß".
9.8.25
Warum?
Am Samstagabend kam es am Bahnhof Oelde im Münsterland zu einer Auseinandersetzung zwischen verfeindeten Fußballfans. Nach Angaben der Polizei trafen dort Fans von Hannover 96 und Rot-Weiss Essen aufeinander. Sie waren mit Zügen auf dem Rückweg von ihren Spielen.
Bis zu 500 Personen stiegen aus den Zügen aus, bewarfen sich mit Flaschen und Steinen und setzten Schlagstöcke sowie Pfefferspray ein. Einige der Beteiligten waren vermummt. Der Bahnhof war zwei Stunden gesperrt
Polizisten bewachten die Fahrgäste eines Regionalzuges am Bahn­hof Oelde. Der Zugverkehr am Bahnhof Oelde war unterbrochen.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort und konnte die Gruppen nach etwa 15 Minuten trennen...

Nur eine Frage, bitte schön: Warum mischt sich die Polizei ungefragt da überhaupt immer ein?
Sollen se sich doch vermöbeln und Krankenhaus machen. Ich bin für open end, so lange der letzte noch stehen kann. Bei dem einen oder anderen würd’s ja vielleicht sogar was nützen: „Leichte Schläge auf den Hinterkopp ...“, sagt der Volksmund. Was ich allerdings bezweifele. Is mir aber auch egal. Man könnte für so ein Event vielleicht auch Eintritt nehmen. Der Erlös ginge dann an „Aktion Mensch“, die Polizei hätte einen arbeitsfreien Tag die Woche und könnte sich um wichtige Dinge kümmern. (Hätte nen ganzen Katalog an prima Ideen parat.)