Alle Tagebucheinträge im Archiv

15.6.10
Flexible ARD
Anne Will wird nächstes Jahr gegen Günther Jauch ausgewechselt. Öfter mal was Neues! Und Raider heißt jetzt Twix.
16.6.10
Superhotte weggetreten
Mit großem Dschinderassabum und Zapfenstreich marschierte die Leber­wurst von Bord. Dachte ich zuerst. Doch dann musste das Bun­deswehr-Blasorchester auf Befehl von Superhotte der Bundes­regierung noch was blasen, und zwar den St.Louis-Blues, in dem
es am Ende heißt:
»Ich hasse es, wenn jeden Tag die Abendsonne untergeht.
Ich packe meinen Koffer und mach mich aus dem Staub.«
Tja, ihr Lieben vom Bundestag!
Das war, glaub ich, ein sog. Arschtritt Erster Klasse.
Reschpekt! Und weggetreten!
17.6.10
FDP – Wie geht's, wie steht's?
Zur Zeit, ähm ... 4 Prozent!
Hahaha.
Also, wenn nächsten Sonntag Wahlen wären ... 4 Prozent!
Hey, da kommt ihr doch nie im Leben mit über diese eine Hürde da ... diese, wie hiess se noch mal? ... diese. äh, 5-Prozent-Hürde! Oder?
20.6.10
Grausame Schicksale -
heute: Margot Käßmann
Margot Käßmann in einem 9 Seiten langen SPIEGEL-Inter­view über Probleme, die neu aufgetaucht sind:
»Ich habe keinen Arbeitsplatz und ich habe keine Wohnung. Und ich werde wohl ohne Familie neu anfangen müssen.«
Was ich an dieser öffentlichkeitsscheuen Frau so schätze und be-
wundere, ist ja nicht nur, wie offen sie mit diesem schweren Schick-
sal umgeht, keine Arbeit mehr zu haben, keine Wohnung und ohne Familie wieder völlig neu anfangen zu müssen, nein, was mich an ihr vor allem so fasziniert, ist ihre unwahrschein­liche Glaubwürdigkeit.
21.6.10
Christian Wulff
Der Kandidat über seine thematischen Schwerpunkte:
"Mein Thema ist die Zukunft."
So, so! Die Zukunft. Interessant. Die Zukunft. Und womöglich mit all ihren ... Facetten.
Meine Damen und Herren! Die Reden der früheren Präsidenten waren schon schwer zu ertragen. Die von Wulff aber, die werden weh tun. Richtig weh tun.
22.6.10
Oder is Gauck besser?
Ein Pastor als Bundespräsident?
Im Prinzip reicht doch schon ne außerirdische Regierung!
23.6.10
Büchertip fürs Sommerloch
Wolfgang Huber, der ehemalige Ratspräsident der Evangeli­schen Kirche, hat viel im Kopf und sich und uns daraus wieder ein feines Büchlein zusammengehubert. Diesmal mit dem Titel:
»Wenn ihr umkehrt, wird euch geholfen –
Anmerkungen zur globalen Finanz- und Wirtschaftskrise«
Wenn Ihnen jetzt an dem Titel irgendwas fragwürdig erscheinen mag,
hilft vielleicht der Klappentext weiter:
»Die Erfolgsstory der Globalisierung hat eine dunkle Seite:
Millionen von Menschen leiden unter absoluter Armut, uner­-
träglich viele verlieren ihr Leben und unverantwortliches wirt-
schaftliches Handeln erschüttert das Weltwirtschafts­system.
Zyniker behaupten, nun sei alles zu spät. In dieser Situation
ruft dagegen Wolfgang Huber auf zur Umkehr, zum Innehalten
und Umdenken: „Brich dem Hungrigen dein Brot ... dann wird
dein Licht hervorbrechen wie die Morgen­röte.“ 80 Seiten, 7,90 €«.
Alles klar? Gut.
Aber eine Frage hab ich selber noch:
Was war eigentlich noch mal „Zynismus“?
24.6.10
Arbeiterführer Rüttgers von allen Ämtern abgetreten
Und sagt:
»Mir geht es nicht mehr um irgendein Amt.«
Okay, okay, aber Arbeiterführer können Se doch noch bleiben,
Herr Rüttgers!
Komm, Arbeiterführer! Da hat sich doch nichts geändert!
26.6.10
Rüttgers über seine Zukunft
"Ich bin mir sicher, dass ich meiner Frau zuhause nicht auf die Nerven gehen werde."
27.6.10
Christian Wulff -
Womit haben wir den verdient?
Dieser Mann sagt Sätze wie diese:
»Wir brauchen eine große Debatte über die Werte.«
Oder:
»Wir müssen den demographischen Wandel gestalten.«
Oder auch:
»Die zentrale Aufgabe wird sein, Mut zu machen.«
Und wenn er zur Hochform aufläuft, kommt so was raus:
»Ich will aus Schloss Bellevue eine Denkfabrik machen.«
Das Schlimme ist, der glaubt das alles selber.