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1.1.18
Auf geht's!
Fragt sich nur wohin.
2.1.18
Extremblödmänner, Subspecies: heillose Vollidioten -
heute: David Britsch
Der deutsche Staatsbürger Herr David Britsch, wohnhaft normaler­weise in Magdeburg (Sachsen-Anhalt !), war im April letzten Jahres grad friedlich zu Fuß ohne einen Euro und irgendeine Ahnung durch das wilde Türkistan so vor sich hin am Pilgern Richtung Jerusalem, als er von Erdogans geheimen Staatspolizisten bei Nacht und Nebel ohne Begründung und viel Feder­lesen in den Knast komplimentiert wurde. Gestern nun hamse ihn wieder laufen lassen – zurück nach Magdeburg, freundlicherweise als persona non grata totaliter. Und heute schreibt die 'Kölner Kirchenzei ...' pardon, der 'Kölner Stadt­anzeiger':
„Pilger erhebt Vorwürfe gegen Gabriel -
David Britsch fühlte sich im Stich gelassen von der Diplomatie“
Ende Gelände.
Resümee:
Wer in diesen Zeiten allein zu Fuß und nur mit ein paar Unterhosen zum Wechseln, einem Ei-Phone und ansonsten nix im Klingel­beutel durch solche Länder latscht, und noch dazu mit Ziel Jerusa­lem – und womöglich auch noch mit diesen Latschen an den Füßen - ... also bitte, Entschuldigung, also dem ist – und wenn der deutsche Außenminister 1000 mal Gabriel heißt – nun wirklich, wahrlich und per se nicht zu helfen. Zumal er sich sicherlich schon vor Antritt seiner Reise ausgewiesen hat - als veritables Mitglied des weltweit erfolgreichen Vereins der heillosen Vollidioten.
3.1.18
„Wenn ich ein wenig fröhlicher wär"
(Heute einfach mal ein hübsches Lied von Anno Pief)

„Wenn ich ein wenig fröhlicher wär',
und hätte Mut ein wenig mehr,
auf einer Wiese würd' ich liegen,
und Seifenblasen in den Himmel schieben.

Da da da da da da-ah-ah-ah-ah-ah-ah-ah
Da da da da da da-ah-ah-ah-ah-ah-aaaah

Ich würd' auf alle Schulden scheissen,
Wechsel, Checks und ähnliches zerreissen,
und einen Teufel mich darum scheren,
was die verfluchten Folgen wären.

Da da da da da da-ah-ah-ah-ah-ah-ah-ah
Da da da da da da-ah-ah-ah-ah-ah-aaaah

Ich würd' alles was ich hab verkaufen,
dann fressen, kiffen, ficken, saufen,
den Bürger, der da motzt erschlagen,
und den Sprung ins ewige Feuer wagen.

Da da da da da da-ah-ah-ah-ah-ah-ah-ah
Da da da da da da-ah-ah-ah-ah-ah-aaaah“

(aus: „Von Nonnen, Toten und Vampiren" o. „Live '68-'73“ von Witthüser & Westrupp
Wer die Platte nicht parat hat, siehe bzw. höre auch auf youtube) )
4.1.18
Alexander der Große
Dobrindt fordert - hört, hört, oh, all ihr Arschlöcher für Deutschland! - eine „konservative Revolution der Bürger, einen konservativen Auf­bruch“. Und so wünschen wir auch ihm alles mögliche und Hals- und Beinbruch und stimmen an das schöne Schunkellied aus der Feder von Rio Reiser
„Jenseits von Eden“

„Heiß, heiß, kochend heiß,
heiß, heiß, hundert Grad,
heiß, heiß, glühend heiß,
heiß, heiß, blühend weiß.
Jenseits von Eden.
Euphrat und Tigris
Allah wollte es - so
Sechshundertsechsundsechzig
schütze uns vor Gestern
Eins neun dreiunddreißig
In 3D und Farbe
Dann ist Sendepause.
Das war der Wilde Westen.

Hält Gott die Zehn Gebote?
Ich will nicht,
daß du in schwarz gehst
weil ich tot bin.
Wo warst du im Krieg?
Weißt du, was ich meine?
Du warst auf der Suche,
ich war auf der Flucht.
Hörst du die Räder rollen?

Durchsichtig und klar
Irgendwann in der Nacht
In Musik gebadet
Jede Blume hat ihren Schatten
Zweitausend Lieder
Zweitausend Tode
Mamamama,
warum hast du mich gebor'n
oder hat mich der Esel
im Galopp verloren?

Ach, ich spring ins Leere.
Halleluja, Schwestern
Ich hab den Text vergessen,
ich bin mein Fragezeichen.
Doch ich komm morgen wieder,
gib mir deinen Segen.

Liebe, was ist das?
Das ist das Leben in der Stadt,
was soll daran schlecht sein?
Liebe kommt von unten.
Liebe hat schwache Worte.
Ach ich bin so müde.

Ich geh hier nicht weg,
geh zurück ins Meer,
such mir meinen Engel.
Wer ist hinterm Spiegel?“

(aus: „IV – Die Schwarze“ von Rio Reiser / Ton Steine Scherben)
5.1.18
„Everybody must get stoned“ (ad libitum)
(Bob Dylan)
'Spiegel online' meldet:
„Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat sich für eine regu­lierte Legalisierung von Cannabis ausgesprochen. 'Es ist an der Zeit, hier das Kiffen für Konsumenten vollständig zu entkriminalisieren und einen regulierten Markt für Marihuana zu schaffen', sagte der Bundesvorsitzende André Schulz.“
Der Bund der deutschen Kriminalbeamten!! Ich dacht', ich hätt' mich verlesen! Übrigens: Bei der Pressekonferenz soll der Schulzmann angeblich die ganze Zeit ein nicht nachvollziehbares Grinsen an den Tag gelegt haben … das wär auf keine Kuhhaut (!) gegangen …
Egal. Was ich mich nur frage, ist: Was macht denn jetzt der Spiegel-Journalist, der seit Jahren immer wieder den immergleichen Horror­KifferEinstiegsdrogenTod&TeufelSucht&SpritzbesteckArtikel in den Kulturkäseteil reintippert?
Wie? Der kann für dasselbe Geld auch das Gegenteil schreiben?!
Ach so.

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Hasse auch gelesen?

Der Dieter Wedel, der soll ja jetzt auch äh hier dings äh knick-knack …
6.1.18
Wenn's Merkel nicht sagt,
muss halt der Gabriel dran glauben
Es funkt der Deutschlandfunk:
„Gabriel fordert von Europa machtbewusstere Verteidigung seiner Interessen“
Na, so was! So was Ähnliches hab ich doch schon mal … Herrje, wie hieß das damals noch … Mensch, is so verdammt lang her … Dies ewige Vergessen ... Moment! Ich komm gleich drauf … Ah ja, genau, ich hab's:
„Die arische Rasse, das deutsche Volk hat das unabdingbare ...“
Neeneenee, der war's nicht! Nix für ungut, ha ha ha! Der doch nich'! Okay, wer äh, wie wäre es dann mit dem:
„Wie vor 1000 Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel sich einen Namen gemacht, so möge der Name Deutscher in China auf 1000 Jahre durch euch in einer Weise bestätigt werden, dass es niemals wieder ein Chinese wagt, einen Deutschen scheel anzu­sehen! Und Pardon wird nicht gegeben!“
(Wilhelm II. im Juli 1900)
Nee, der war's auch nich'. Aber vielleicht war's ja der hier:
„Wir wollen niemand in den Schatten stellen, aber wir verlangen auch unseren Platz an der Sonne.“
(Bernhard von Bülow, Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, im Dezember 1897)
Ja, genau. Der war's. Nur ... der Gabriel würde das ganz anders for­mulieren. Gabriel würde sagen:
„Ich glaube, wir wollen niemand in den Schatten stellen, aber“ usw.

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Zurück nach Germanien

Der liebreizenden Einladung seiner völkischen Spießgesellen von der CSU-Landesgruppe zwecks Verschönerung ihrer nachweih­nachtlichen Klausursitzung im gottverlassenen oberbayerischen Kloster Seeon ist der ungarische Hühnerzüchter, Fascho und Mi­nisterpräsident Viktor Orban gern gefolgt und hat dort erwartungs­gemäß mit seinen schwer komplexen Ausschei… äh, Absonderun­gen für mächtig gute Volkslaune gesorgt. 'Die Welt' ekelt sich nicht und fasst ungerührt wie folgt zusammen:
„Die Migrationsfrage habe inzwischen grundlegende Bedeutung für ganz Europa bekommen, sagte Orban. Das europäische Volk wolle eindeutig nicht unter 'Terrorgefährdung' leben. Das Volk wolle, dass es Sicherheit gibt und die Grenzen geschützt werden. Er denke da­her, dass das Jahr 2018 'das Jahr der Wiederherstellung des Volks­willens in Europa' werde. Das europäische Volk werde erzwingen, dass auch in Sachen Migration sein Wille erreicht werde.“
Heute schon gekotzt?
Na, dann aber mal alle hoch die Tassen!

Und danach fiel dem CSU-Spitzenpolitiker Manfred Weber unter and'rem dieser Satz noch ein:
„Im Jahr 2018 ist das zentrale europäische Thema die finale Lösung der Flüchtlingsfrage.“

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Noch mal zu Siggi,
zu unserm Außenmini Siggi „Ich glaube“ Gabriel

Heute bekommt der Siggi in seiner Heimathütte zu Goslar Besuch von der am­tierenden Außenpfeife Kleinasiens, von Meister Mevlüt Cavusoglu. (Nebenbei: Ich würd' diese gnadenlose Nullnummer ja höchstens vollvermummt, lang nach Sonnenuntergang und unter Ausschluss der Öffentlichkeit durch die Türe lassen. Wenn über­haupt. Egal.)
Nu' hat Siggi „Ich glaube“ Gabriel dem 'Spiegel' schon mal vorab im Vertrauen mitgeteilt, dass er diesem Cavusoglu folgendes Tausch­geschäft andrehen will: Neue Schießgewehre, Bumsbomber und modernste Utensilien für Völkermord und Türkenterror kriegt Familie Erdogan erst wieder, wenn se den gekidnappten Journalisten Deniz Yücel frei lassen. So simpel wie so primitiv. Und ich glaube, würde Siggi sagen, das ist ganz allein auf meinem Mist gewachsen.
Früher hätte man in solchen Fällen den kriminellen Staatsganoven hautnah, zeitnah + eigenhändig ad personam demonstriert, wie halt so'n Schießgewehr so funktioniert (wenn Sie wissen, was ich meine), und es nicht wie heute ihnen stattdessen auch noch GESCHENKT ! Times they are a-changin'.
Was jetzt allerdings besser wär', meine Damen und Herren … also da hab' ich mich noch nich' … da bin ich jetzt noch nich' so meiner Meinung. Ich glaube … ich denk da lieber nochmal drüber nach ...
7.1.18
Kurzer Versuch
über die allgemeine und sogenannte Parteienverdrossenheit
usw.
Ich werde oft gefragt, wie ich persönlich das alles bloß Tag für Tag … nee, is Quatsch! Ich werde nie befragt! Von niemandem. Außer … von mir selber. Und dann frag' ich mich … noch nicht einmal extra, sondern gib mir direkt schon die Antwort, die da lautet:
Mit den bestehenden Parteien und ihren Vertretern, also, da kann ich erfahrungsgemäß nix oder mehr oder weniger oder nich' viel mehr oder nicht allzu oft oder meistens oder manchmal sogar gar nix anfangen oder hab' mit denen auch nur irgendwas gemein.
Konkret:
Eine Partei, die gibt’s für mich gar nicht! Eine nur an Feiertagen und bei Vollnarkose. Die dritte kommt per se schon sowieso nich' in die Tüte. Bei der vierten waren's – lang ist's her, ich weiß' nich' mehr - vielleicht 2 Punkte. Nr. 5, die kann mich kreuzweise, und die sechste war traditionell immer immerhin nur das kleinste aller großen Übel. Also alles in allem brutto wie netto egal, in toto aber null kompatibel. Und kein Grund zur künstlichen Aufregung.
Nur bei der letzten, der siebten Partei, bei der und ihrer hohlen Nuss - und das is' jetzt eben auch einfach mal ne Ausnahmeerscheinung - bei dieser pestilenten, ewigen Luftpumpen­partei EffffeDdddddPeeee und ihrem lächerlichen 3-Tage-Bart-Messias, Staatswichtel, Heiopei und größtem aktuellen Phrasendrescher in the milky way, diesem neo-"Tschaka! Tschaka!"-Fritzen Lindner ... bei dem und den Seinen käm jedenfalls dann doch verschärfend etwas Wesenhaftes hinzu: Die geh'n mir noch zusätzlich und obendrein zudem und alledem gewaltig auf die Eier.

P.s.:
Andererseits ...
Bevor nun der eine oder andere mit populistischer Schlagseite sich nicht mehr beherrschen kann und vor lauter Freude über meine etwas launige, leicht unter­komplexe Generalverreiße in die populisti­schen Patschehändchen patschen möcht' wie der affektive Affe vom Leierkastenmann, bitte ich gnädigst, eines zu bedenken:
Die finster'n Figuren, von denen oben die Rede war, sind ja nicht vom Himmel gefallen. Sondern von mindestens ebenso finster'n Figuren massenhaft extra in freier und geheimer Wahl erwählt worden! Mit andern Worten: Von nix kommt nix.
8.1.18
Die Spiele sind eröffnet!
Möge die Groko gelingen!
Denn worum geht's? Merkel sagte:
„Es geht darum, auch in fünf bis zehn Jahren in Wohlstand und in einer Demokratie leben zu können.“
Ähm … noch mal! „Auch in fünf bis zehn Jahren?“ Und äh, und danach?
Und direkt danach sagte sie:
„Ich glaube, es kann gelingen.“
Wie gesagt:
Die Spiele sind eröffnet!
Möge die Groko gelingen!

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Das hat uns grad noch gefehlt!

Ich wollt's nicht sagen. Aber ich hatt' es im Urin.
'Spiegel online':
„Afrikanische Schweinepest kommt näher“
'Zeit-online':
„Bauern befürchten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest“
'Focus-online':
„Afrikanische Schweinepest breitet sich Richtung Deutschland aus“
'Welt 24':
„Afrikanische Schweinepest steht in Deutschland vor dem Ausbruch“
Wer wissen will, wie's weiter geht, bitte schön:
„In Osteuropa wütet die Afrikanische Schweinepest immer schlimmer Polen und Tschechien versuchen den Ausbruch einzudämmen. Doch ein Ausbruch bei uns scheint unabwendbar. Er wäre extrem teuer. Denn Deutschland ist ein Schweineland.“
Was zu beweisen war.
9.1.18
Ach, Heiko!
Auf die grandiose Idee, per Gesetz unsoziale, fiese Sprüche, Ein- und Auswürfe pathologisch besorgter Mitbürger in den sog. sozia­len Medien verhindern zu wollen, bzw., wenn sie denn schon da sind, wieder aus der Welt zu zwitschern, und mit dem Job ausgerechnet die Mafiosi von Twitter und Facebook zu beauftragen, konnte ja nur die deutsche Sozialdemokratie kommen. Ist aber für sich genommen noch nicht der Witz.
Wenn ihr aktueller Justizminister allerdings hingeht und am Wochen­ende „klammheimlich“ (!) seinen eigenen 7 Jahre alten und im Übri­gen gar nicht so falschen Beleidigungs-Tweet
„Beim Besuch der islamischen Gemeinde Saarbrücken ist mir gera­de wieder klar geworden was für ein Idiot Sarazin ist“
eigenhändig wieder wegtwittert, betreten wir so langsam schon das Reich der Komik.
Die Pointe für mich jedoch liegt eher darin, dass ein ansonsten doch sehr akkurater, vor-, nach- und umsichtiger Heiko nicht weiß, wie der Name seines langjährigen Parteiidioten, Sackgesicht und Korinthen­kacker Sarrazin richtig geschrieben wird. (Abgesehen von dem fehlenden Komma, Heiko!)
P.s.:
Ceterum censeo ... es ist verboten zu verbieten.
10.1.18
Heute gibt’s ordentlich was zu feiern
Von Sonnenaufgang bis in die Puppen, landauf, landab,
allerdings nur in Benin, pieksen sie alle in die Puppen:
am nationalen „Voodoo-Tag“.
Und der Rest der Welt? Guckt in die Röhre?
Nee, nee! Der haut genauso aufe Pauke
und begeht den
„Internationalen Tag der Blockflöte“.
Hier is vielleicht was los!
Froh zu sein bedarf es wenig ...
(Wobei sich Berlin, glaube ich wie Außen-Siggi Gabriel, von Benin am heutigen Festtage ruhig mal 'ne Scheibe abschneiden könnte.)
Ach,
und dann feiert der anatolische Staatspräsident, Ziegenf...reund und homme de lettre Recep Tayyip Erdogan heute höchstpersönlich den „Tag der Ziege“, nee, der „Pressefreiheit“!
Dazu 'Spiegel online':
„Der türkische Staatspräsident Erdogan hat sein Land als Vorreiter der Pressefreiheit bezeichnet. Erdogan erklärte, in Sachen Presse­freiheit, Kommunikations-Technologien, soziale Medien und Inter­netjournalismus sei die Türkei heute eines der führenden Länder der Welt. Der türkische Staatschef fügte hinzu, die Öffentlichkeit habe das Recht auf schnelle, richtige und unparteiische Nachrichten.
Eine weltoffene Gesellschaft sei nur mit 'freien, transparenten und gerechten Medienorganisationen' möglich. Erdogan äußerte sich zum türkischen 'Tag der arbeitenden Journalisten'.“
Ach so! Heute is' nich' "Tag der Pressefreiheit" sondern der "Tag der arbeitenden Journalisten"! Jetzt kapier' ich's. Allemalachn.