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1.12.14
Geschichte wird gemacht ...
Nachdem der australische Hobbyhistoriker Christopher Clark mit seinem Schlafwandlerschinken das deutsche Gesindel von aller Schuld am 1. Weltkriegsgemetzel befreit und dieses ihm so dann
aus tiefer Dankbarkeit den ganzen Scheiß hunderttausendfach
abgekauft hat, darf er nun im Auftrag von Guido-Knopp-TV mit
Fliege und getönter Sonnenbrille im knallroten VW-Cabrio 6 Folgen
lang und breit durch die deutsche Weltgeschichte gurken -
und traditionell gequirlte Kitschkacke erzählen.
… es geht voran.
2.12.14
Die neue Dresdener Montagsdemo -
„Der lange Zug der Zornigen“
Sie nennen sich „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ und erigieren in schwarz-rot-goldene Lappen; sie has­sen Asylanten, obwohl sie nicht einen einzigen kennen; sie sehen Ausländer, wo es keine gibt; Gefühle ham se, wenn's hochkommt, für Gartenzwerge, Tauben, Köter und Karnickel und ihr Hauptredner sagt schon mal, „die Grünen gehören standrechtlich erschossen.“
Der Kölner Stadtanzeiger aber schreibt über Pegida:
„Nazis sind die wenigsten in dem langen Zug der Zornigen. Es sind junge Eltern mit ihren Kindern dabei, Handwerker, Verkäuferinnen, Rentner, Akademiker – ein grimmiger Dresden-Mix“... usw. usw.
So soll's wohl sein.
Und Hitler war ja auch kein Nazi.
Sondern Postkartenmaler.
Was braucht's hier Faschisten, wo es doch den Stadtanzeiger gibt.
3.12.14
Event, event, ein Lichtlein brennt
Über das Wesen von sog. kulturaffinen Volkszusammenrottungen wie lit.cologne lässt sich bekanntlich ohne Ende streiten. Aber vielleicht hilft einem ja auch mal der Kölner Stadtanzeiger weiter:
„Zu den größten Attraktionen dieses Festivals (März 2015) zählt die Lesung am würdigsten Ort im ganzen Land – im Kölner Dom. Dort tragen Maria Schrader und Matthias Brandt Texte von zwei Autoren vor, die existentielles Tieftauchen garantieren: Augustinus und Albert Camus.“
Und damit bei der ganzen existentiellen Tieftaucherei auch niemand da auf falsche Gedanken kömmt, wird diese allumfassende Werk-, Leben- und Leichenschändung des Albert Camus moderiert vom Domprobst Monsignore R. Kleine daselbst und dem theologischen Chefkorrespondenten und religiösen Tieftaucher des Kölner Stadt-
anzeigers, Joachim Frank.
Albert Camus im Kölner Dom!
Man möchte brechen.
4.12.14
O'schland 2014 – eine Bestandsaufnahme
85% sagen „Ich liebe Deutschland“.
0,5% halten 6 Millionen ermordete Juden noch für zentral.
Für 37% ist nur der deutsch, der deutsche Vorfahren hat,
für 38% nur der, der kein Kopftuch trägt,
und 40% sind der Meinung, dass nur der ein Deutscher sei,
der akzentfrei deutsch sprechen kann.
So sieht 's aus. Schwarz-braun is die Haselnuss.
Kleines Problem am Rande:
Man kennt ums Verrecken kein Land,
in das man auswandern wollte.
5.12.14
Heimatkunde -
heute: Thüringen
Das Ende ist da! Der Herr erbarme sich unser!
Denn der Leibhaftige ist unter uns! Der Antichrist!
Ja, der Untergang des Abendlandes hat endlich einen Namen.
Ja, ein Gespenst geht um in Europa, und das Gespenst heißt: Bodo!!
Bodo Ramelow!
Ministerpräsident von … Thüringen!
Bodo!
Ich mach mir in die Hose.
6.12.14
Und wie gefährlich dieser Bodo ist ...
… das erzählt uns dieser Bodo witzigerweise sogar selber:
„Der Papst kritisiert den Kapitalismus doch schärfer als ich.“
Amen.
7.12.14
Mit deutschem Gruß
Die CSU fordert hier lebende Ausländer auf, sich auch zu Hause
auf Deutsch zu unterhalten:
„Wer dauerhaft hier leben will, soll dazu angehalten werden,
im öffentlichen Raum und in der Familie deutsch zu sprechen.“
Man könnte jetzt „Heil Hitler!“ rufen oder wie CDU-Generalsekretär Peter Tauber ins www witzeln:
„Ich find ja, es geht die Politik nichts an, ob ich zu Haus lateinisch, klingonisch oder hessisch rede.“
Man könnte aber auch einfach feststellen:
Ja, genau so sind se, die Christen der sozialen Union.
8.12.14
Nur 6 mal werden wir noch wach ...
Dann is endlich Schluss mit „Wetten, dass ...?“!
NIE WIEDER „Wetten, dass ...?“!!
Ich kann 's kaum erwarten.
9.12.14
Neues von der Reichsfrauenführerin
Nach ihrer Selbstanzeige war es still geworden, sehr still, um die Erfinderin des deutschen Feminismus und Fachmännin in Sachen Steuerhinterziehung Alice Schwarzer, und man befürchtete schon …
Nee, Quatsch!
Keine 6 Monate später war se wieder da und quengelte sich als Mensch bei Maischberger mit Remmidemmi zurück ins heimatliche Medium:
„Ich bereue, ich bereue sehr. Ich kann nur jedem Menschen raten, seine Steuern sehr ordentlich zu zahlen.“
Heute meldet nun dpa:
„Wegen mutmaßlich fehlerhaften Angaben ist die Steuerfahndung in den frühen Morgenstunden bei Frau A. Schwarzer ...“ usw.
Aber keine Sorge!
Solange es Menschen bei Maischberger gibt ...
10.12.14
Man sprcht däutsh
Zum Beispiel die Kanzlerin:
„Gute Deutschkenntnis ist das A und O, und wie man sie gewinnt, darüber kann man viele Möglichkeiten sich ins Auge fassen.“
Hm.
Und keiner hat gelacht.