Alle Tagebucheinträge im Archiv

11.7.20
Da war noch was
Und damit der geneigte Leser und die geneigte Leserin ob der geballten Negativität der Lektüre nicht auf dumme Gedanken kommen:
„Politik der Apokalypse – Wie Religion die Welt in die Krise stürzt“ von John Gray
p.s.:
Zur Entspannung für zwischendurch etwas Musik gefällig?
Ich empfehle heute mal:
"In a gadda da vida" von Iron Butterfly
und
"We're only in it for the money" von Franziskus Zappa
12.7.20
Um mal was grade zu rücken
Entgegen der landläufigen Meinung muss man den Kölner Stadtan­zeiger übrigens nicht langweilig finden. Vor zwei Tagen begann der Leitartikler der Kölner Kirchen…, pardon, des Kölner Stadtanzeigers M. Decker seine Querdenkerspalte mit der überraschenden & ziem­lich richtigen Feststellung über den Verfassungsschutz:
„Eines ist so sicher wie das berühmte Amen in der Kirche: Wo der Verfassungsschutz ist, da ist die Gefahr nicht weit.“
Hört, hört! Rief meine innere Stimme.Und so formulierte unser Dachdecker weiter:
„Alles andere wäre auch verwunderlich. Denn die Aufgabe des Inlandsgeheimdienstes ist es schließlich, Gefahren für die innere Sicherheit zu benennen.“
Wie? Ach so! So meinte der das!
Zugegeben. Zu Anfang war ich etwas irritiert. Aber dann war doch schnell wieder klar, wo hier die Glocken bimmeln. Und dann braucht man auch nicht mehr weiterlesen. Und genau das macht den Stadtanzeiger auch so wunderlich kurzweilig.
13.7.20
Die Hagia Sophia ist wieder Moschee
Und Raider heißt jetzt Twix
Mir ist das ja schnurzpiepenhagen. Wegen mir könnense aus der auch … aber lassen wir das.
Nur, liebe mohammedanischen äh Brüder und Schwestern, wassollichschprechen, ihr wisst es ja selber: Bald ist Sportsfreund Ober-Sultan RT Erdo­gan mächtiger als euer Allah inklusive aller Hadschis Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawud al Gossarah, die hier auf der platten Scheibe wandeln, die ihr Erde nennt, wenn ich mich nicht irre! Dann könnt ihr euch alle mal warm anziehen! Hough!
14.7.20
Der Unterschied
Frankreich feiert heute die Revolution (Is zwar auch reichlich abgelutscht ...)
und hier kutschiert der aktuell schmierigste Opportunist und talentierteste Lappenclown, der aussichtsreichste künftige Kanzlerknilch die noch amtierende Merkel, der das aber nun wirklich gelassen am Arsch vorbei gehen kann, nach Herren­chiemsee, zum Märchenpuff von König Ludwig:
„Future ain‘t tomorrow, future is today.“ (Amon Düül II)
That‘s it. Frankreich macht den Unterschied.
15.7.20
Mal sind die einen oben,
mal sind die anderen unten
Ein Ergebnis der Studie, die die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz und Finanzexperten der TU München veröffentlich haben, lautet:
„Top-Verdiener ist VW-Chef Herbert Diess mit 9,9 Millionen Euro. Es folgen Stefan Oschmann (Merck) mit 8,5 und Joe Kaeser (Siemens) mit 7,2 Millionen. Spitze in NRW ist Telekom-Chef Tim Höttges mit 6,62 Millionen, gefolgt von Frank Appel, der Junge von der Post mit 6,5 und Hans van Bylen von Henkel mit ungefähr genauso viel.
Und so weht denn auch – wenn auch wohl ungewollt - ein feiner Hauch von Klassenkampf durch das geduldige Papier der Studie, sofern man lesen kann:
„Im Schnitt sind die Bruttogehälter der Chefs 49-mal so hoch wie die der Beschäftigten.“ (KStA)
16.7.20
Kurz mal nur so nebenbei
n-tv berichtet:
„Ungarn setzt auf deutsche Wehrtechnik. Das EU-Land will seine Streitkräfte weitgehend kompatibel mit der Bundeswehr machen. In der kommenden Woche sollen die ersten Leopard-Panzer nach Ungarn geliefert werden."
Ähm, nur zwei, drei Fragen noch:
Was ist der Orban noch mal für einer? Wie ist der allgemeine Ungar so im Zweifelsfalle drauf? Und wie war das noch mal damals vorm 1. Weltdesaster? Hatte da Herr Krupp nicht auch sowohl den britischen Patrioten wie den deutschen Patrioten seine Ballermänner ver­kloppt?
17.7.20
Aus der Serie
„Der türkische Witz“
Deniz Yücel in Abwesenheit zu 2 Jahren, 9 Monaten und 22 Tagen verurteilt.
18.7.20
Nachrichten aus der Wirtschaft
Interview mit einem möglicherweise verantwortlichen Bundes­minister des staatsmonopolistischen Spätkapitalismus im aktuell höchsten Stadium des Imperialismus, der nicht so gerne genannt werden will, zu den sog. Unregelmäßigkeiten, den Luftbuchungen der mittlerweile insolventen Dax-Klitsche „Wirecard“ über 1,9 Milliarden Euro:
„… ?“
„… !“
19.7.20
Klare Frage, klare Antwort
Frage von ‚Fox News‘:
„Werden Sie eine verlorene Wahl akzeptieren?“
Antwort des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika:
„Das muss ich sehen. Ich sage jetzt nicht einfach ja. Ich werde es Ihnen sagen, wenn die Zeit gekommen ist.“
20.7.20
Manchmal ist durchaus erhellend und geradezu zwingend …
… auch mal die andere Seite zu hören:
„Ich glaube, es war wirklich nicht so schlimm wie es dargestellt wurde. Es waren vielleicht 100 Menschen in der Bierstraße, die gefeiert haben, aber nicht über die Stränge hinaus,“ sagte der Mann, der es schließlich wissen muss, dieser Tage in einem RTL-Interview.
„Deshalb finde ich es sehr schade, dass die Lokale schließen mussten und den Gastronomen somit ihre Existenzgrundlage entzogen werde. Und das ist ein viel größeres Problem, als sich an einem Video festzuhalten. Ich habe zudem Sorge, dass der Tourismus an der Playa de Palma nach der Corona-Krise nicht wieder ans Laufen kommt. Ich habe immer den Eindruck, dass der Tourismus hier gar nicht mehr erwünscht ist.“
So der berühmteste und erfolgreichste Ballermann-Sänger und Top-Unterhaltungskünstler Micki Krause („10000 nackte Friseusen“, „Mexiko – Finger im Po“) aus dem multikulturellen, toleranten Köln.