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24.6.22
Leitkultur? Leitkultur.
So manche kulturaffinen Mitbürger(hicks)innen fragen sich gern: „Muss das denn sein? Oder gehört das auch zur sog. „Zeitenwende“, dass alle Welt meint, ihre Verdauung ungeschminkt der Öffentlich­keit präsentieren zu müssen, obwohl sie davon ausgehen können, dass ihr Publikum größtenteils bereits derselben Ansicht ist?
Während der TV-Aufzeichnung der „Schlagernacht des Jahres“ des Schlager-Senders rbb hatte der Schlagerheinz Bernhard Brink gerade seinen Eingangshit über seine Gemeinde ausgekübelt, ging es mit ihm rein verbal weiter. ‚web.de‘ zitiert aus der 'Bild' seine böse 'Wutrede":
"Dieses Scheiß-Corona … Und wenn ich den Lauterbach immer sehe, der regt mich so auf… Was ist denn da los? Affenpocken, Corona ..., das geht mir auf den Sack!"
Es wurde im weiteren Verlauf seiner Rede zwar nicht so ganz klar, worauf er hinaus wollte, da nahm sich der Bernhard auch schon den Putin zur Brust:
"Dieses kleine A******** in Russland", wetterte Brink. "Den soll beim Kacken der Schlag treffen."
Irgendwann danach performte er dann seinen 2. "Megamassenhit". ‚web.de‘ kommentiert den Schlager-Ausraster B. Brink so:
„Im Fernsehen werden diese Szenen allerdings nicht zu sehen sein. Wie der Sender rbb auf Anfrage bestätigte, werde nur ein Zusam­menschnitt der "Schlagernacht des Jahres" ausgestrahlt. Da die Sendung auf 90 Minuten begrenzt ist, zeigen wir nicht alle Auftritte vollständig, sondern treffen eine Auswahl.“
Der urkomische Schlagerschnulli selbst aber hatte bereits Stellung bezogen:
„Ich bin überhaupt nicht ausgerastet", stellte der 70-Jährige klar. Es sei "volles Kalkül" nach einem "ganz langen Arbeitstag" gewesen. Er habe einfach seine Meinung "in die Welt gepustet".
Bis dahin aber wusste man immer noch nicht so recht, was er denn nu wollte. Doch dann fiel endlich der berühmte Satz, der alles er­klärte und sehr, sehr viele Bürger(hicks) innen da abholte, wo sie immer abgeholt werden möchten: mitten in der geistreichen Tiefe ihrer überflüssigen Existenz:
„Scheinbar haben wir in Deutschland nicht mehr das Recht auf freie Meinungsäußerung, man muss angepasst sein.“
Und weil solchen Leuten auch ihr eigener Schlusssatz nie ausreicht, setzte er noch diesen hinten dran:
„Es sei spontan aus ihm herausgebrochen. Karl Lauterbach "labert da immer rum, von wegen, die Affenpocken kommen und alles.“
Ja, von wegen "die Affenpocken kommen". Mein Eindruck ist: der Bernhard hat se schon seit langem.
27.6.22
Neue, furchtbare Waffe entwickelt und vorgestellt:
„Dem Gegner ins Gesicht sagen, was man von ihm hält“
Marder, Leopard und vollgetankte Strandhaubitzen, schweres Gerät für die Ukraine im Kampf gegen Putin - alles schön und gut, doch das alles würde noch nicht reichen. EU-Kommissionspräsidentin Schwester Oberursel von d. Laien stellte deswegen beim G7-Gipfel auf Schloss Elmau den anwesenden Herrschaften eine neue, furcht­erregende, aber erfolgversprechende Waffe vor:
„Wir müssen zusammen Putin mitten ins Gesicht sagen, was wir von ihm halten!“
Ohne Zweifel ist das natürlich eine schreckliche, eine ganz furcht­ba­re Waffe. Und zweifellos weiß der Putin noch gar nicht, was die andern von ihm halten. Aber diese grausame Waffe ist auch noch nie ausprobiert worden. Im November beim nächsten G20-Gipfel soll es dazu kommen. Da war man sich auf Schloss Elmau sofort sehr einig.
28.6.22
And the winner is …
Die katholische Kirche, seit Anbeginn der Zeiten eine geradezu auf Weltrekorde aller Art versessene Koofmich-Organisation, hat heute eine wirklich bemerkenswerte Spitzenleistung zu äh - naja, ‚zu feiern‘ ist jetzt vielleicht nicht so ganz der richtige Ausdruck - egal. Als Deutschlands Oberkathole hatte Georg Bätzing, der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, so die ehrenvolle Aufgabe, sei'm ungläubigen Volk die folgende Botschaft zu verklickern:
Noch nie seien in Deutschland in einem Jahr so viele Mitglieder mit ihren Mitgliederinnen aus der Kirche ausgetreten. Das stelle einen einsamen Spitzenrekord dar.“
Und so dürfen wir ein weiteres Mal den Lobgesang ertönen lassen:
Das war ...Spitzenkacke!
Da staunt der Fachmann und die Laien freuen sich.“