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14.8.22
Nach drei Wochen ‚Goodbye Deutschland‘,
absoluter Info-Quarantäne und selbstgewählter Nachrichten-Abstinenz
Ach, herrje, womit fang ich bloß an? Womit fange ich bloß an!
Tonnenweise tote Fische in der Oder? Oder Messerattentat auf Salman Rushdie? Hitze, Klima und Waldbrände in ganz Europa?
Affenpocken, Kiew, Moskau, Peking und Washington oder doch lieber Corona?
Nein, ich weiß was Besseres. Für einen 1A-Neubeginn brauchen wir was Besonderes, was Lustiges, etwas, das uns aufbaut, einen Knaller, einen richtigen, kurzen, aber deftigen Mega-Hammer,
einen 4-Worte-Witz:
Schröder verklagt den Bundestag.
15.8.22
„Toast“ und „Noise & Flowers“
Zwei live CDs vom Unermüdlichen mit Songs aus allen Jahrzehnten: „Toast“ von 2001 zusammen mit Crazy Horse und „Noise & Flowers“ von 2019 mit Promise of the Real.
„Das klingt doch alles gleich!“ soll mal jemand bei einem Konzert gerufen haben. Darauf NY, ganz der gemütliche Onkel Neil:
„Is ja auch alles der gleiche Song.“
Ja, erstens das. Und zweitens: Ja und? Selbst wenn ...
Und drittens eignen sich beide Platten hervorragend zur Zeit, welch ein Zufall, optimal als begleitende, kleine Gute-Nacht-Musik dieses Mal gegen die deutschen und polnischen Oderfischemörder.
Oder nich?
16.8.22
Dann hammer da noch …
… aus des Meisters „archives“-Serie etliche Mitschnitte der Solo-Konzerte aus den 70 igern. Bewertung: Na ja.
Und wärmstens an francophone Herzen gelegt:
„Le Pop 10“ - „les Chansons de la nouvelle scène francaise“, aus der Kompilation-Reihe der werten Herren Fröschke und Witteler.
Fazit: Alles äußerst gute, schöne, wahre Lichtblitze in einer Welt, in der ansonsten nur so Schurken wie Merz und Lindner und Kon­sorten das Sagen haben.
17.8.22
Ein deutscher Homunkulus auf Abruf
Aus jeder Pore seiner toten Haut sprotzt die alt-vertraute Egomanie und die schlecht einstudierten Sorgenfalten sprechen schon Bände. Seine treudoofen Augen verraten auf einen Blick gnadenlos, was er wirklich will, und die neue Brille tut dabei ihr Übriges. Die tiefer gelegte Stimme klingt, wie eine tiefer gelegte Stimme eben klingt: falsch, fromm und verlogen. Zum neuen Design passt auch diese seltsame Art Nachdenklichkeit, die ihm selbst seine Gattin niemals abnehmen würde und die es im wahren Leben so wenig gibt wie rechte Winkel in der Natur. Wenn sich auch vieles ändert, geändert hat und ver­ändern wird, dieser Typus bleibt uns erhalten:
Er sei offen für einen sozialen Arbeitsdienst, hat er nicht gesagt. Er "sei offen für ein soziales Pflichtjahr", hat er gesagt. Wo da aber der Unterschied sein soll, wird sich auch die trübe Sauerland-Funzel Friedrich Merz nicht erklären können.
18.8.22
Dünndriss im Kanzleramt
Eine deutsche Schmierenkomödie
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"Ein Deutscher ist ein Mensch, der keine Lüge aussprechen kann,
ohne sie selbst zu glauben." (Adorno)
Nachdem der Besuch im Vorfeld wie üblich wochenlang Schritt für Schritt und Wort für Wort von A bis Z und Alpha bis Omega durch­gekaut und -exerziert worden war, wurde vor 2 Tagen das Bundes­kanzleramt vom Präsidenten der Palästinensischen Autonomie­behörde, Mahmoud Abbas, auch pünktlich und programmgemäß heimgesucht. Bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Olaf Scholz gab Seine Seriösität Prinz Mahmoud Abbas I., aber noch zusätzlich, quasi als Zugabe, kurzerhand die palästinensiche Version der Geschichte des Mor­genlandes zum Besten:
„Israel hat seit 1947 bis zum heutigen Tag 50 Massaker in 50 pa­lästinensischen Orten begangen. 50 Massaker, 50 Holocausts.“
Weil der Olaf zu diesem palästinensischen Dünndriss spontan nur geschwiegen hatte (aus akuter Verdatterung vielleicht oder weil er ganz vergessen hatte oder sich einfach nicht vorstellen konnte, dass der Prinz ja extra nach Berlin gewallfahrtet war, nur um gegen alle Abspra­chen genau diesen Dünndriss im Kanzleramt in die Ecke zu machen), sprang der Steffen, der Steffen Seibert als neuer Konsul in Israel mutig in die Entschul­dungs-Bresche und mailte in die Heimat:
„Die Äußerungen von Abbas sind falsch und inakzeptabel gewesen. Deutschland wird niemals einen Versuch dulden, die Einzigartigkeit der Verbrechen des Holocaust zu leugnen.“
Soll wohl heißen – und da werden ihm die Massen gerne folgen -, dass Deutschland, wenn es schon nicht stolz drauf sein kann, wenigs­tens das deutsche Copyright auf den Holocaust mit allen Mitteln verteidigen muss.
Doch der Steffen war nicht als einziger zur Stelle. Auch der sog. Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, mel­dete sich umgehend zu Wort und erklärte:
„Der Palästinenserpräsident hat mit seiner Aussage jegliche Sensi­bilität gegenüber uns deutschen Gastgebern vermissen lassen.“
Ääähhäääh, gegenüber wem, bitte??! Und fügte dieser interessanten Sichtweise noch hinzu:
„Abbas hat den berechtigten palästinensischen Anliegen dadurch keinen Dienst erwiesen.“
Und so entsprach im Falle des ‚Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung‘, Felix Klein, die ansonsten ja eher irreführende Jobbezeichnung ‚Beauftragter der Bundesregierung‘ endlich mal dem wahren Wesen seiner Berufung, während die sog. ‚berechtigten palästinensischen Anliegen‘ merkwürdig im Unklaren blieben. Andererseits: Was braucht man hier noch Klarheit, wo doch der palästinensische Wahn, aus heilig-religiöser Rachsucht die Israelis lieber noch heute ins Meer jagen zu wollen, an jeder 2. Häuserwand und dezediert in jedem ihrer explosiven „Parteiprogramme“ steht?
Und ... so weiter und so weiter.
P.s.:
Um dieser saudummen Sommerlochgeschichte, dem Ernst der Lage reinen Herzens verpflichtet, zumindest für heute eine Art Wieder­gutmachung in die Schlussakte zu drücken, pilgerte der Kanzler am nächsten Tag stracks zur BILD-Zeitung und lallte denen die dickste Lüge in den Labtop, die einem seit ca. 50 Jahren hier aufgetischt wird:
„Gerade für uns Deutsche ist jegliche Relativierung des Holocaust unerträglich und inakzeptabel.“
Ja klar, gerade für uns Deutsche! Schließlich waren wir Deutsche ja auch die ersten Opfer der Nazis ...
19.8.22
„Sie brauchen keinen Führer ...
… sie können's auch alleine“ (Udo Lindenberg.)
Der junge Mann, Wadi M, gab 3 Tage nach seinem mörderischen Messerattentat auf Salman Rushdie bereitwillig der Presse ein Interview über das Wie, Was und Warum, das Wer, Wen und Wozu, über Allah, Mohammed, Mord und Totschlag und seine Suren im Sand und über das, was hinten immer bei ihm rauskommt:
„Ich mag diese Person nicht. Ich denke nicht, dass er eine sehr gute Person ist. Er ist jemand, der den Islam angegriffen hat. Er griff unsere Überzeugungen an, unser Glaubenssystem.“
22.8.22
Chrissi bei Tina
Herr Lindner, der Führer der überflüssigsten Polit-Partei wo gibt, zu Besuch bei Frau Hassel, der überflüssigsten Führerin durchs über­flüssigste ARD-Sommerlochinterview wo gab. Und so nudelten sie sich von einer Nudel zur nächsten. Zum Beispiel Thema Klima­krise. Dazu fiel dem Bundesbierdeckelclown der Satz ein:
„Ich war diese Woche im Wald.“
Und das glaub ich ihm sogar. Komischerweise. Es folgten noch zwei, drei überflüssige Null-Phrasen von beiden Seiten, dann ging‘s aber auch schon ratzifatzi in die Schlusskurve - Thema Tempolimit. Dazu der Porsche-Auspuff in seinem bekloppten blauen Anzug:
„Wir haben größere Probleme.“
Yo! Und wie geht‘s so allgemein?
„Ich habe das erreicht, was möglich ist.“
Stimmt. Bundesfinanzminister. Für was anderes würdest du ja von der Industrie auch nicht bezahlt werden, du Blödmann. Für die Begriffsstutzigen aber setzte er, der letzte Ehrliche der deutschen Politik, noch hinzu:
„Ich muss nicht Kanzler werden.“
Und da bin ich ganz bei Ihnen, Sie Meister der Klamotte in blue, du: Das wirste auch nicht! Nicht in diesem Leben.
23.8.22
Die Gute Nachricht
(Muss auch mal sein. Man wird ja sonst irre)
Liebe Leserschaft (!), Sie werden wahrscheinlich entweder mit den Achseln zucken, da Sie mit dem, um den's jetzt geht, gar nichts anfangen können, oder aber sich fassungslos aus unserm netten, kleinen Gesellschafts­kreis verabschieden, weil bei Nennung des Namens sich augenblick­lich Ihr Magen bemerkbar machen wird.
Is mir aber egal, ich kann da momen­tan keine Rücksicht drauf nehmen.
Ach, noch was! Meine oberste, politische Maxime lautet nach wie vor, jeder Mensch auf diesem Planeten soll dort leben und wohnen, wo er will und wo 's ihm gefällt. Und wenns sich eben machen läßt, nach den 3 hl. Geboten der Französischen Revolution.
Der Rest ist Talkshow.
So, jetzt die Gute Nachricht!
Der selten-dämliche Rapper und simpel unerträgliche Knallfrosch Bushido (So, jetzt isser raus, der Name. Was macht Ihr Magen?) hat mit seiner Frau und seinen 8 Kindern Deutschland verlassen, um sich nach Dubai ab- und in den Sand zu setzen.
Von mir dafür einen Riesen-Applaus! Applaus, Applaus!

P.s.:
Ich schätze, der steht zwar in paar Monden wieder hier aufer Matte. Aber wenns sich auch nur um eine solch kurze Zeitspanne handelt, sollte man sie in künftigen Jahren anlässlich der Beschreibung der europäischen Gesamtgeschichte nicht unterschlagen.
24.8.22
Eine feine Idee, eine ganz feine!
Dpa meldet:
„Mit dem Bundesfinanzkriminalamt will Bundesfinanzminister Christian Lindner eine neue Bundesbehörde ins Leben rufen, um Geldwäsche und Finanzkriminalität zentral besser bekämpfen zu können.“
Eine wirklich ganz feine Idee. Könnte von Kardinal Rainer Maria Woelki stammen.
25.8.22
Neues vom Erbförster Özdemir
Die ‚Tagesschau‘ berichtet:
„Das deutsche Brauhandwerk ist bereits Kulturerbe der UNESCO - nun soll das Brezelbacken folgen. Dafür setzen sich nicht nur die Bäcker in Schwaben und Bayern ein, sondern auch Landwirtschafts­minister Özdemir.“
Und das passt ja auch prima in diese Unterhaltungssendung kurz nach Acht. Wo er doch schon immer selber Weltkulturerbe werden wollte, der Brezel-Cem. Der Özdemir.. nixdirnix.