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11.11.22
Elfter-Elfter! Zweiundzwanzig!
Die Zeit macht nur vorm Teufel halt, helau & alaaf...
Auf der schwierigen Suche nach einem Atommüll-Endlager, also einem Standort, der die beste Sicherheit über einen Zeitraum von einer Millionen Jahre bietet, hörten die Optimisten der „Bundesge­sellschaft für Endlagerung mbH“ bis heute von den Leuten nur „Scherense sich zum Teufel! Hauense ab oder wir rufen die Polizei! Wir wollen das Ding hier nicht! Zum Verrecken nicht! Niemals!“
Insofern gibt‘s da nicht viel Neues zu erzäh­len.
Aber seit gestern ist alles anders. Gestern war ein historischer Tag. ‚tagesschau.de‘ hatte gestern ganz neue Infos und schrieb:
„Zeitplan bis 2031 nicht haltbar: Suche nach Atommüll-Endlager dauert länger“
Wie? Was soll das heißen: Dauert länger? Was dauert länger? Und länger als was? Wir haben 2022. Bis 2031 sind‘s nach Adam Riese übern Daumen ca 9 Jahre. Tun wa noch 10 bis 20 Jahre Fleißig-Standortsuchen hinten dran: Was spielen diese 29 Jahre über­haupt für ne Rolle, wenn das Teil über 1 Million Jahre … über 1 Million Jah...hahaha. Ja, bitte? … Ja, genau, und das noch! Und was ist eigentlich mit der endlosen Zeit nach der ersten Million, wenn die erst mal vorbei sind? Wie sieht's denn da aus? Was passiert denn dann "mit de Leut"? Da hört man ja gar nix von!
Oder mal ganz anders herrumphantasiert:
Dass die Jungs vielleicht irgendwann doch so nen supersicheren Bunker finden oder erfinden werden, kann ja sein (Is vielleicht auch irgend­was Religiöses dran. Wer weiß). Nur: Es hat sich bis heute noch kein ein­ziger von denjenigen, die uns das „Teufelszeug“ einge­brockt haben, mal erklärt, wie man, wenn man um die Gefahren weiß, auf die Idee kommen kann, zum Beispiel über hunderte, ja Jahrtausende und Aberjahrtausende lang gewährleisten zu können, dass immer die­selben, wirklich zuverlässigen Leute von der Wach- und Schließ­gesellschaft …
Ich will hier jetzt, bei Gott, keine Korinthen kacken, aber das grade war nur einer von Millionen Gründen, euch heute noch für immer und ewig in den Knast zu stecken. Bei Gott, bei Wasser & Brot.
12.11.22
Das Wort der Woche
Das Wort der Woche hat diese Woche der Olaf. Der Olaf, liebe Leute, ist heute zum 1. Mal hier bei uns, bei den Anonymen Ampel­pfuschern. Olaf, erzähl mal. Du hast jetzt das Wort.
Und der Olaf erzählt:
"Ich bin der Olaf und seit ca. 1 Jahr Ampelpfuscher."
Dann reiht sich ein Bla bla ans nächste Bla bla bla. Bis er plötzlich auf die Klima-Aktivitäten der FfFs zu sprechen kommt und es aus ihm herausbricht:
„Für die Protestler, die in den vergangenen Wochen Tomatensuppe oder Kartoffelbrei auf Gemälde warfen, habe ich kein Verständnis. Was hat das Werfen von Tomatensuppe auf ein teures Kunstwerk mit dem Klimaprotest zu tun? Aus meiner Sicht nichts. Vielleicht könnte irgendjemand denjenigen, die das machen, mal sagen, dass sie sich etwas anderes ausdenken sollen.“
Okay, Olaf. Ich hätte da direkt was passendes für dich. Wie wär‘s denn mit einem gewaltigen, klimaneutralen, nachhaltigen Tritt in den Kanzlerarsch aus der Erfolgsserie „Der Doppelmoppel-Mega­wumms mit Anlauf“? Und wenn du auch dafür kein Verständnis auf­bringst, kann ich dir irgendjemanden vorbeischicken, der dir mit ganz einfachen Worten den Zusammenhang zwischen lächerlichem Ampelgebaren und dem Ernst der Lage auseinanderzuklabüstern vermag.
Da guckste aber, wa?!
Ach, der Olaf, der Ampelpfuscher!
13.11.22
Nett kann nicht jeder
Heute, am Internationalen „Weltnettigkeitstag“ halte ich mich mal zurück und tippe hier nichts Garstiges. Ich werde den liebenlangen Tag nichts dergleichen tun und abends auf gar keinen Fall mir den Witzeterrortatort aus Münster antun. Ich denke, damit is dann auch gut gewesen. Mit Nettigkeit.
14.11.22
So sieht der Franzose das alles.
Der Franzose Mickey 3D
Respire
Approche-toi petit, écoute-moi gamin
Je vais te raconter l'histoire de l'être humain
Au début y avait rien, au début c'était bien
La nature avançait, y avait pas de chemin

Puis l'homme a débarqué avec ses gros souliers
Des coups d'pieds dans la gueule pour se faire respecter
Des routes à sens unique il s'est mis à tracer
Les flèches dans la plaine se sont multipliées

Et tous les éléments se sont vus maîtrisés
En deux temps trois mouvements l'histoire était pliée
C'est pas demain la veille qu'on fera marche arrière
On a même commencé à polluer le désert

Il faut que tu respires
Et ça c'est rien de le dire
Tu vas pas mourir de rire
Et c?est pas rien de le dire

D'ici quelques années on aura bouffé la feuille
Et tes petits-enfants ils n'auront plus qu'un œil
En plein milieu du front, ils te demanderont
Pourquoi toi t'en as deux, tu passeras pour un con

Ils te diront comment t'as pu laisser faire ça
T?auras beau te défendre, leur expliquer tout bas
C'est pas ma faute à moi, c'est la faute aux anciens
Mais y aura plus personne pour te laver les mains

Tu leur raconteras l'époque où tu pouvais
Manger des fruits dans l'herbe allongé dans les prés
Y avait des animaux partout dans la forêt
Au début du printemps, les oiseaux revenaient

Il faut que tu respires
Et ça c'est rien de le dire
Tu vas pas mourir de rire
Et c?est pas rien de le dire

Il faut que tu respires
C'est demain que tout empire
Tu vas pas mourir de rire
Et c'est pas rien de le dire

Le pire dans cette histoire c'est qu'on est des esclaves
Quelque part assassin, ici bien incapable
De regarder les arbres sans se sentir coupable
À moitié défroqués, cent pour cent misérables

Alors voilà petit, l'histoire de l'être humain
C'est pas joli joli, et j'connais pas la fin
T'es pas né dans un chou mais plutôt dans un trou
Qu'on remplit tous les jours comme une fosse à purin

Il faut que tu respires
Et ça c'est rien de le dire
Tu vas pas mourir de rire
Et c'est pas rien de le dire
Il faut que tu respires
C?est demain que tout empire
Tu vas pas mourir de rire
Et c?est pas rien de le dire
Il faut que tu respires
Il faut que tu respires
Il faut que tu respires
Il faut que tu respires

(Text und Musik:
Mickey 3d, aus dem Album "Tu vas pas mourir de rire ...")
15.11.22
SENSATION!
Letztes Welträtsel gelöst!
Mit Hilfe der Chaostheorie haben Wissenschaftler weltweit in einem interdisziplinären Forschungsprojekt den Nachweis erbracht, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings am frühen Sonntagmorgen um das Jahr ‘89 rum in einem bisher noch unbekannten Vorort von Pe­king die Französische Revolution aus gelöst hat.
Die Namen der Forscher unterliegen bis auf Weiteres der internatio­nalen Geheimhaltung als Schutzmassnahme,da sie schon seit Beginn ihrer wissenschaftlichen Arbeiten vom Vatikan durchschnittlich drei mal in der Woche Morddrohungen erhalten. Trotzdem sind 2 Namen in die Öffentlichkeit gelangt: der frühere Fernsehpfarrer und Lall­laberkönig der ARD, Jürgen Fliege, und ZDF-Filosof, 'Kulturwissen­schaftler' & Haupteigentümer des QVC-Kanals Peter "Schlotterteig" Sloterdijk.
Damit können wa jetzt, ihr Lieben, aber endgültig einpacken! Die restlichen 8 Milliarden auch.
16.11.22
Es ist soweit
Donald Trump kandidiert noch einmal!
Eigentlich ist Politik doch die lustigste Sache der Welt. Oder?
17.11.22
Der Monat November – hab ich ja gesagt – der hat was.
Jetzt klingeln beim Woelki wieder verschärft die Alarmglöckchen. Neue Situation: Jetzt kommt die langjährige persönliche Chefse­kretärin vom toten Kardinal Meisner und immer noch amtierende bischöfliche Alleswisserin als Zeugin der Anklage mit ins Spiel. Die Frau, die sich seit Jahrzehnten loyal bis zur vollkommenen Selbst­verleugnung dem Bistum Köln und speziell den Erzengeln Meisner & Woelki krumm und dämlich diente und als rechte Hand stets zur Seite stand, besann sich nun am Ende ihrer Laufbahn eines Besseren und beendete ihre Aussagen vor dem Kölner Landgericht mit Tränen in den Augen und den Worten:
„Das Lügen muss aufhören.“
Man hätte sich sehr viel Ärger, Zeit und Selbstverteidigungsmoneten sparen können, wenn man die Frau früher gefragt hätte. Im Übri­gen bin ich der Meinung, daß, auch wenn alles und die Welt drumherum in dem katho­lischen Sumpf ersticken und verrecken wird, der stand­hafte, unbeirrbare Woelki uns erhalten bleiben sollte.
Egal. Wie dem auch sei, ich wollte was ganz anderes: Ist Ihnen auch schon mal aufgefallen, dass, wenn überhaupt, dann im Prinzip nur Priester und Pfarrer der untersten Abteilung im Falle eines Falles die Köfferchen packen mussten und kein einziger Erzkardinal, Weih­nachtsbischof oder sonstiges höheres Wesen wegen krimineller Onkel-Doktor-Spiele aus dem Verkehr gezogen worden ist? Rein statistisch gese­hen müssten doch … aber lassen wir das und den Kleinkram.
Ich hoffe ja – nein, ich glaube nicht, ich hoffe nur – dass Woelki im Amte verbleiben wird. Denn dann hätte die Menschheit endlich wie­der guten Grund für die große, alte, ehrwür­dige Menschheitshoff­nung auf eine 2. nachhaltige Spaltung des katholischen Leviathan und könnte so gesehen wieder mit einem eher optimistischerem Blick in die Zukunft schauen.
Oder bin ich hier wieder wie immer der einzige, der das so sieht?
Na ja …
Vielleicht hättest du das eine oder andere …
Also, ich würde nicht direkt alles in Bausch und Bogen …
Im Prinzip gebe ich dir ja … aber ...
Und inhaltlich magst du ja gar nicht sooo falsch …
Das ist mir ehrlich gesagt zu sehr mit dem Holzhammer …
Und mir geht das einfach zu weit …
Ja, man kann auch zu weit gehen …
Ich persönlich hätte es ja besser gefunden …
Also, der synodale Weg ...
Amen…
...
… und wenn sie nicht gestorben sind, dann beten sie noch heute.
18.11.22
„Love Earth“
Was kommt denn da auf uns zu? „Love Earth“ … „Love Earth“ … Nein, es sind nicht „Annalena und die Gelbbauchunken“! Schon gar nicht „Flötenfritze Merz mit seinen sauerländischen Heimorglern“. Weder musika­lisch noch textlich. So was gibt‘s auch nicht hier in Deutschland.
Aber selbst in den USA nur ein Mal. Der Sänger soll mal, als ein Konzertbesucher an einer eher ruhigen Stelle dazwischenkrähte „Das klingt ja alles gleich!“, geantwortet haben: „Is ja auch alles dasselbe Lied.“
Who‘s that man? Nun, das kann natürlich nur … das können ja nur … richtig, nur Neil Young and Crazy Horse sein.
Ab heute im Regal:
„Love Earth“, neue Studio-Platte von Neil Young and Crazy Horse.
19.11.22
Wie passt das denn zusammen?
Heute sollten wir unser wertes Augenmerk besonders auf 2 Dinge lenken, die uns von der „WikiPedia-Liste der Gedenk- und Aktions­tage“ schwerstens ans Herz gelegt wurden.
Erstens: der „Internationale Welttoilettentag“
und zweitens: der „Internationale Männertag“
Aber warum gerade diese zwei Tage zusammengelegt wurden, das verstehe, wer will. Und dann ist da am 19. November noch der Nationalfeier­tag von ääh … von äääh … „Monaco“.
20.11.22
Der ägyptische Weltklimagipfel ist Geschichte
Und abermals ist nix bei rum gekommen und gewesen.
Außer systematisch totgeschlagener Zeit und Spesen.
Doch wen wundert‘s, dass sich gar nix mehr bewegt,
wenn‘s Wasser der halben Welt bis Unterkante Oberlippe steht,
Viele Menschen glauben jetzt, die Katastrophe ist bald nah.
Doch selbst dabei ham die Antiquierten sich verrechnet,
denn die Katas­trophe ist längst da:
»Dass es so weitergeht,
das ist die Katastrophe«,
so Walter Benjamin
schon Mitte der
dreißiger Jahr.
***
Und noch was geht dem Ende entgegen: Der großartige „Synodale Weg“. Der barmherzige Papa der Barmherzigkeit hat den großarti­gen deutschen Bischöfen beim „Ad limina“-Gelaber im Vatikan (Was es alles gibt!) bescheinigt, dass sie wohl mit ihren neumodischen Synodalen falsch herum in eine Einbahnstraße gelatscht sind. Aber so sind se halt, die typisch deutschen Sonderwegpilger.
***
Und auch die großartigen Evangelen sind nicht untätig geblieben. Frau Käsmann jubelt in ihrer hirnreichen „BamS“-Predigt:
„Beschäftigte der evangelischen Kirche sollen ab sofort freiwillig 100 auf Autobahnen und 80 auf Landstraßen fahren.“ Das hätte grade das oberste Kirchenparlament, die Synode, beschlossen.
***
Und der feinsinnige Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, der Deutschland nur noch „Satan“ nennt, heißt - halten se sich fest - der heißt tatsächlich so: Salami!
Großartig, oder?

P.s.:
Und ehrlich gesagt: Die letzte Platte "Love Earth" hätte sich der gute, alte Onkel Neil auch sparen können. Ich konnt damit jeden­falls nicht viel anfangen. Und da bin ich mir leider absolut sicher:
Die Welt wird dadurch auch keine Umdrehung besser.