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21.5.13
Politiker, die einem sonst wo vorbeigehen (Folge 7)
heute: Peter Altmaier
Mally, das Kapuzineräffchen von Justin Bieber, lebt, wie wir ja alle wissen, seit einiger Zeit in einem Münchener Tierheim, weil der Justin für den Mally – so wurde jedenfalls berichtet – beim Zoll keine gültige Einreiseerlaubnis vorweisen konnte.
Sie mögen nun, meine Damen und Herren, einwenden: „Was soll das denn? Leck mich doch am Arsch mit deinem Kapuzineraffen!“
Nun, gemach, gemach!
Peter Altmaier, unser Bundesminister für Umwelt, Reaktorsicherheit und Bremsspuren aller Art, ist nun gestern von Berlin nach München geflogen und hat in dem Tierheim diesen Kapuzineraffen besucht. Dabei richtete er, so die Deutsche Presseagentur, mahnende Worte an Justin Bieber und seine Fans:
„Mallys Schicksal ist kein Einzelfall. Tiere sind keine Spielzeuge. Ich bitte euch, nur solche Haustiere zuzulegen, die ihr auch artgerecht halten könnt.“
Dann flog er wieder nach Berlin zurück, um sich ein artgerechtes Endlager für Atommüll auszudenken.
22.5.13
Franziskus und der Fürst der Finsternis
Bei einer segensreichen Massenbefummelung von Behinderten auf dem Petersplatz soll Franziskus einem Rollstuhlfahrer einen Teufel ausgetrieben haben. Laut italienischer Medienbeobachtung hätte es jedenfalls so ausgesehen.
Der Vatikan dementierte umgehend.
Na ja. Vielleicht hat’s ja auch einfach nicht geklappt.
23.5.13
Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht
Laut US-Magazin „Forbes“ ist Merkel „die mächtigste Frau der Welt.“
24.5.13
Deutsch-griechische Verhältnisse
Der vor sich hin alternde Schlagerklon Costa Cordalis hatte vor Jahren eine gute Idee und sich Eigenfett aus seinem Hintern
in die Gesichtsfalten spritzen lassen.
Okay, is vielleicht Geschmacksache ...
Dieser Tage aber nun hat der 70jährige Tunichgut aus Griechenland noch mal nachgelegt und es dabei - den Fotos nach zu urteilen - womöglich etwas übertrieben.
Die „BILD“-Zeitung, ohne die überhaupt eine Existenz wie Costa Cordalis gar nicht denkbar wäre, schreibt nun über ihr Produkt:
„ERST ARSCH IM GESICHT - JETZT GESICHT IM ARSCH !“
So sieht’s aus.
25.5.13
Das Recht auf Faulheit
Je voudrais rendre grâce a celui qui peut-être
A été mon premier et mon unique maître
Un philosophe mort voici quelques décades
Mort de son propre choix ni trop vieux ni malade

Il n'était pas de ceux qui entre dans l'histoire
Nous sommes peu nombreux à servir sa mémoire
Il ne se posait pas en saint ou en prophète
Mais cherchait avant nous le bonheur et la fête

Il rêvait d'une vie que l'on prend par la taille
Sans avoir à la gagner comme une bataille
Nous disait que la terre était pleine de fruits
Et de pain et d'amour et que c'était gratuit

Il parlait de ne plus jamais plier l'échine
Ni de se prosterner devant une machine
Il souhaitait pour les générations futures
De ne souffrir jamais d'aucune courbature

Sans vouloir enseigner sa parole était claire
En cela peut-être elle est révolutionnaire
Je voudrais rendre grâce à ce maître en sagesse
Qui ne nous arrivait ni d'Orient ni de Grèce

Je voudrais rendre grâce à ce maître en sagesse
Qui ne demandait que le droit à la paresse

(Georges Moustaki, 1934 - 2013)
26.5.13
Gottschalk droht mit Wiederauferstehung
Fernseh-Unterhaltungsgigant Thomas Gottschalk plant mit Günther Jauch & RTL einen erneuten Angriff im televisionären Vernichtungs-
krieg gegen den Restverstand.
Bei einer Vorlesung (!) vor Philosophiestudenten (!) an der Uni (!) von München kam der Großphilosoph ein wenig ins Plaudern und erklärte mal kurz nebenbei den feinen Unterschied zwischen den USA und Germany:
„Die deutsche Unterhaltungsbranche ist zu unamerikanisch. Ich beneide die Amerikaner. Die sind nicht besser als wir, die sind aber unterhaltungswilliger. Wenn da ein Schauspieler in eine Show kommt, dann hat der eine lustige Geschichte parat – ganz anders als hier. Hier muss man immer über das nächste Projekt reden, einen Film über einen KZ-Insassen, der merkt, dass er Darmkrebs hat - zum Beispiel.“
Genau!
Es vergeht hier ja auch kaum ein Tag, an dem nicht irgendein Schauspieler in einer Talkshow sitzt und über sein neustes Projekt spricht, einen Film über einen KZ-Insassen, der merkt, dass er Darmkrebs hat.
Aber in der Münchener Uni-Aula ging’s nicht nur über KZ-Insassen, die merken, dass sie Darmkrebs haben. Das grandiose Scheitern seiner ARD-Vorabendserie „Gottschalk live“ kam auch zur Sprache und so erläuterte das deutsche Unterhaltungsgenie den versammel-
ten Philosophen:
„Ich ärgere mich nicht darüber, dass ich gescheitert bin, sondern dass ich mit etwas gescheitert bin, was ich gar nicht machen wollte.“
Es war halt ewig dieselbe Leier! Immer nur Filme über KZ-Insassen, die merken, dass sie Darmkrebs haben ...
Dann bekam das wissbegierige Auditorium noch einmalige Infos über die anvisierte RTL-Show mit seinem Kumpel Günther Jauch von Gottschalk gratis:
„Ich und Günther gegen Andere – relativ schlicht und einfach. Wie alles.“
Also keine Chance für KZ-Insassen, die merken, dass sie Darmkrebs haben.
„Günther Jauch ist in der Lage, mit mir gemeinsam ein Rollenspiel zu übernehmen. Ich weiß, dass ich mit Günther funktioniere und ich weiß, dass da mehr kommen muss, als dass wir zwei Mikrofone in die Hand nehmen und sagen: Jetzt wird's lustig.“
Na, man darf gespannt sein.
Aber Deutschland ist nun mal Deutschland, und so wie wir den treuen Thommy kennen, wird er, wenn’s gar nicht anders geht, eben auch wieder in den sauren Apfel beißen und zur Not mit KZ-Insassen sprechen, die merken, dass sie Darmkrebs haben.
Denn wie meinte der beliebte TV-Dialektiker noch kürzlich zum selben Thema:
„Ich kann mir jede Scheiße schön reden! Der Pfarrer predigt auch weiter, wenn die Kirche halbvoll ist.“
Ja, so isser, unser Thommy.
Oder wie sein Duzfreund und langjährige ZDF-Intendant Markus Schächter es formulierte:
„Gottschalk, die Personifikation von TV-Entertainment.“
27.5.13
Mal eben ’ne halbe Milliarde inne Binsen
Dazu Ober-Drohne Thommy de Maiziere:
„Ich leide.“
Ja, wat machen wa denn da?
28.5.13
Beckmann ab nächstem Jahr weg vom Fenster
Ein Schmierlappen weniger!
Na also. Geht doch.
29.5.13
Rätsel der Natur –
heute: Heino
„Ich habe in meinem ganzen Leben außer meinem Sparbuch noch nie ein Buch gelesen. Ich fand Bücher immer langweilig. An der katholischen Knabenschule in Düsseldorf habe ich mal in die Bibel geschaut, vorher in eine Kinderfibel. Das war’s dann aber auch schon. Und Rosamunde Pilcher schaue ich mir lieber im Fernsehen an.“
Hm.
30.5.13
Fronleichnam
Zur Feier des Tages werden die Karten im WDR neu gemischt:
Der sprechende Kommunionsanzug Tom Buhrow ist neuer Intendant und Schmierlappen Beckmann soll die „Tagesthemen“ übernehmen.
Für heute reicht das erst mal.