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11.7.16
Alice Schwarzer vorbestraft
Strafbefehl wegen Steuerbetrugs
Muss man noch mehr sagen?
Nein, natürlich nicht. Schon allein deswegen, weil bereits vor 16 Jah­ren bei der 'Edition Tiamat' das wunderbare Buch von Kay Sokolows­ky erschienen ist
„Who the fuck is Alice? - Was man wissen muss, um Alice Schwarzer vergessen zu können“.
Wobei man selbstverständlich genauso gut sagen kann, dass fünf Sätze auch schon reichen – zum Beispiel diese:
„Das Vorführen von selbstgerechten, niederen Gegnern, das macht mir Spaß. Ich habe ohne jeden Zweifel die politische Schärfe meiner Großmutter, ihr Engagement und auch ihren unbegrenzten Gerech­tigkeitssinn. Also, das kann bis zum Fanatismus gehen. Das Motiv meines ganzen Handelns ist die Gerechtigkeit. Alles andere wäre für mich ein verpasstes Leben.“
12.7.16
Nachtrag zu gestern
Is' das denn nötig?
Ma' gucken ...
Die 'Süddeutsche Zeitung' hat was zu sagen und tut es nicht:
„Die 395 000 € Schmerzensgeld haben wohl nicht einmal gewinn­abschöpfende Wirkung. Der Springer-Verlag hat an dem früheren Wettermoderator ein x-faches dessen verdient, was er nun bezahlen muss.“
Und Oberkommentarist Heribert Prantl hat was zu sagen und tut es nicht:
„Von der Unschuldsvermutung blieb in einem Strafprozess selten so wenig übrig wie im Fall Kachelmann. Daran hat sich selbst nach dem rechtskräftigen Freispruch wenig geändert. Der Ruf dieses Mannes blieb gemordet. Schuld daran war nicht nur, aber nicht zuletzt die Art und Weise, wie BILD den Fall behandelt hat: exzessiv, persönlich­keitszerstörend und existenzvernichtend; beim Ausschlachten der Intimsphäre des Angeklagten gab es keine Grenzen und keine Hem­mungen.Angesichts dessen ist das Schmerzensgeld, zu dem das Oberlandesgericht den Springer-Verlag verurteilt hat, nicht spekta­kulär, sondern bescheiden.“
So, und wer war das, Herr Heribert Prantl, der da im Auftrage der größten Dreckzeitung Europas rufmordete, sobald sich auch nur ihr Mund öffnete?
Genau.
Nur 3 Fragen hab ich noch:
Wie kommt es, dass bei Ihnen und Ihren Kollegen nie der Name dieser extraordinären Persönlichkeit fällt, wenn es sich explizit um
ihr halbseidenes Ge­werbe dreht, die Rufmörderei?
Wie kommt es, dass es euch, die ihr seit den 70er Jahren diese extraordinäre Persönlichkeit kennt, gut kennt, in deren Gedärm
nicht langweilig wird?
Und: Wie kommt Kuhscheiße aufs Dach?
13.7.16
Hallo, Nobby! Tachchen, Herr Blüm!
Sie haben ja recht: Immer nur 'gegen, gegen, gegen' is doch öde! Heute haben wir mal was für Sie! Dpa meldet:
„Immer mehr Rentner müssen arbeiten“
Und so geht’s weiter:
„Hamburg - Rentner haben grundsätzlich niemals Zeit: In der Hansestadt gehen sogar immer mehr Senioren einer regulären Arbeit nach. Lag die Quote der Erwerbstätigkeit der 65- bis 70-
Jährigen im Jahr 2000 bei zehn Prozent, so sind es jetzt 19.“
14.7.16
Die französische Nationalhymne
Allons enfants de la Patrie,
Le jour de gloire est arrivé!
Contre nous de la tyrannie,
L’étendard sanglant est levé.
Entendez-vous dans les campagnes
Mugir ces féroces soldats?
Ils viennent jusque dans vos bras
Égorger vos fils, vos compagnes.


Auf, Kinder des Vaterlands,
Der Tag des Ruhmes ist gekommen!
Gegen uns Tyrannei,
Das blutige Banner ist erhoben.
Hört ihr auf den Feldern
Diese wilden Soldaten brüllen?
Sie kommen bis in eure Arme,
Um euren Söhnen, euren Gefährtinnen
die Kehlen durchzuschneiden.

Aux armes, citoyens,
Formez vos bataillons,
Marchons, marchons!
Qu’un sang impur
Abreuve nos sillons!


Zu den Waffen, Bürger,
Formt eure Truppen,
Marschieren wir, marschieren wir!
Unreines Blut
Tränke unsere Furchen!


P.s.:
Liest sich schon etwas anders als "Einigkeit & Recht & Freiheit", wa?! ... Ganz abgesehen von der Mucke!
15.7.16
Nachtrag zu gestern
Springers 'Welt' lacht und empört sich:
„Der französische Präsident François Hollande hat die Haare schön. Und das kostet: Laut der Satirezeitung 'Le Canard Enchaîné' leistet er sich einen Privatfriseur für fast 10.000 Euro im Monat. Auf Staats­kosten.“
Jaja, ganz schlimm.
Die Franzosen sehen das traditionell etwas anders. Aber eine solche hedonistisch sinn- und zweckfreie „Leck mich!“-Haltung ist natürlich nicht von einer Presse zu erwarten, die ihren brunzdummen Bundes­präsidenten nicht wegen seiner Brunzdummheit, sondern wegen ei­nes geschenkten Bobbycars bis ins Schlafzimmer verfolgt.
Andererseits: Einen Liedtext ernstzunehmen, hat manchmal auch was für sich. Wäre statt der 'Marseillaise' das schönere, das bessere Lied die Nationalhymne geworden, nämlich „Ah! Ça ira!“, müsste der Präsident zum Beispiel immer singen::

Ah, wir werden es schaffen,
Die Adeligen an die Laterne!
Ah, wir werden es schaffen,
Die Adeligen werden wir aufknüpfen!

Die Tyrannei wird ihren Geist aushauchen,
Die Freiheit wird triumphieren,
Ah, wir werden es schaffen,
Es gibt weder Adelige noch Priester mehr,
Ah, wir werden es schaffen,
Die Gleichheit wird überall herrschen.
Ah! Ça ira!
Ah! Ça ira!
Ah! Ça ira!


P.s.:
Als gestern Abend der islam. Terror-Anschlag in Nizza über 80 Tote forderte, war der obige Text schon geschrieben. Jetzt wäre wohl was anderes zu schreiben. Zum Beispiel:
Wie sähe ein guter, schöner und gerechter Hymnentext aus, der zur Befreiung vom islam. Teufel aufriefe?
16.7.16
Militär-Putsch in der Türkei gescheitert
Und das Volk schreit dazu:
„Allahu akbar!“
Jetzt müssen die Ziegen des Landes aber mächtig auf der Hut sein!

= = = * * ~ ( ~ * * = = =

Ich bin übrigens ab heute wieder mal für 8 Tage offline.
17.7.16
Aus der Reihe
„Die schlechte Nachricht“
Dpa meldet:
„Im vergangenen Jahr haben deutlich weniger Menschen mit den großen christlichen Kirchen in Deutschland gebrochen.“
Ja, aber … aber irgendwann … irgendwann müssen die Hütten doch leer sein! Oder kann ich nicht mehr rechnen?